Tragischer Ferienstart
Mindestens sechs Tote und viele Verletzte bei Unfällen in Bayern

30.07.2022 | Stand 30.07.2022, 16:40 Uhr
Zusmarshausen: Ein Blick auf den verunfallten Wagen neben der Straße. Bei einem Unfall in Zusmarshausen (Landkreis Augsburg) sind zwei Menschen ums Leben gekommen. −Foto: Mario Obeser/dpa

Zahlreiche Menschen waren zum bayerischen Ferienbeginn auf den Straßen unterwegs, viele auf dem Weg in den Urlaub. Einige Fahrten nahmen ein tragisches Ende.



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-Start der Sommerferien sorgt für Staus auf Autobahnen Richtung Süden

Für viele Reisende haben die Ferien in Bayern mit Staus begonnen. Nach Angaben der Polizei gab es zudem viele Unfälle zum Start ins Wochenende. In Bayern sind dabei mindestens sechs Menschen gestorben. Laut Polizei wurden mindestens 15 verletzt, darunter einige schwer. Auch ein Kleinkind war betroffen.

Am Samstagabend verlor ein Motorradfahrer beiGriesstättim Landkreis Rosenheim sein Leben. Der 56-Jährige war mit seinem Bike auf der Staatsstraße 2079 von Griesstätt kommend in Fahrtrichtung B15 unterwegs. In einer Linkskurve vor der Brücke verlor er die Kontrolle über sein Fahrzeug und kam nach rechts von der Fahrbahn ab.

Auf dem Bankett konnte er aufgrund der Bodenbeschaffenheit nicht mehr abbremsen und fuhr rechts an der Innbrücke vorbei. Dies führte dazu, dass der Mann mit seinem Fahrzeug eine mehrere Meter tiefe Böschung hinunterstürzte. Trotz sofort eingeleiteter Reanimation durch Ersthelfer und Rettungsdienst erlag er noch an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen.

Ein Auto mit zwei jungen Männernüberschlug sich am SamstagmorgenbeiSchwanenkirchen (Landkreis Deggendorf). Der 19-jährige Beifahrer wurde im Auto eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden. Er und der 18-jährige Fahrer kamen mit schwersten Verletzungen per Hubschrauber in eine Klinik.

Ehepaar stirbt - Rauhaardackel überlebt

BeiZusmarshausen(Landkreis Augsburg) endete die Fahrt zweier Senioren endete Freitagabend tödlich. Der Polizei zufolge kam das Auto von der Straße ab, flog mehrere Meter durch die Luft und krachte dabei gegen eine Vielzahl von Bäumen. Das Fahrzeug sei regelrecht in Einzelteile zerrissen worden. Die 74 und 68 Jahre alten Männer starben noch vor Ort. Ein Rauhaardackel überlebte den Unfall und wurde in eine Tierklinik gebracht.

Weiter südlich beiSchwanfeld(Landkreis Schweinfurt) übersah ein Motorradfahrer beim Überholen ein Auto. Der Polizei zufolge fuhr der 57-Jährige in das Fahrzeug und blieb auf der Straße liegen. Er starb am Freitagabend ebenfalls noch an der Unfallstelle, der 36-Jährige Autofahrer blieb unverletzt.

Ein andererBiker starb nach einem Unfall im Krankenhausan seinen Verletzungen. Eine 39-jährige Autofahrerin habe den 59-Jährigen am Freitagmittag beim Abbiegen inTyrlaching(Landkreis Altötting) übersehen, teilte die Polizei mit. Die Frau und ihre beiden acht und zehn Jahre alten Kinder wurden leicht verletzt.

Etwa 30 Kilometer weiter in der Nähe vonSchnaitsee(Landkreis Traunstein)starb ein Motorradfahrer an seinen schweren Verletzungen. Der 35 Jahre alte Mann sei aus zunächst unbekannten Gründen in einer Linkskurve geradeaus weitergefahren und gegen ein Silo geprallt. Sofortige Wiederbelebungsmaßnahmen waren erfolglos.

Ebenfalls inTraunsteinkam ein 60-jähriger Motorradfahrer von der Straße ab und fuhr gegen ein Verkehrszeichen. Er kam mit mehreren Verletzungen in ein Krankenhaus. Wie sich herausstellte, war er stark betrunken, ein Alkoholtest ergab 1,8 Promille. Deshalb muss der 60-Jährigen nun für mehrere Monate seinen Führerschein abgeben.

Auch auf der Bundesautobahn 3 beiMarktheidenfeld(Landkreis Main-Spessart) kam es zu einem Unfall: Zwei Menschen wurden schwer verletzt. Der dritte Beteiligte kam am Freitagabend unversehrt davon.

Kleinkind an der Grenze schwer verletzt

Knapp an der Grenze zu Österreich wurden eindrei Jahre altes Kind und drei weitere Menschen bei einem Autounfall schwer verletzt. Die 31 Jahre alte Mutter fuhr der Polizei zufolge vermutlich zu schnell und verlor am Freitagabend die Kontrolle über ihr Auto. Frontal prallte es beiRimsting(Landkreis Rosenheim) gegen den Wagen einer 57-Jährigen. Die Fahrerinnen schwebten zunächst in Lebensgefahr. Das Kind sowie der 28 Jahre alte Beifahrer im Fahrzeug der Mutter wurden schwer verletzt und ebenfalls in Krankenhäuser gebracht.

Mit dem Wetter hatten Fahrer auf der A70 zu kämpfen. Ein 64-Jähriger kam bei Regen mit seinem Wagen ins Schleudern und verletzte sich lebensgefährlich. Sein Auto touchierte beiScheßlitz(Landkreis Bamberg) ein weiteres Fahrzeug und krachte dann an die Leitplanke. Laut Polizei wurden ein 50-Jährige und sein Beifahrer leicht verletzt. Der Schaden wird auf mehr als 160.000 Euro geschätzt. Auch zwei Polizisten auf dem Weg zu dem Unfall kamen wegen des Unwetters am Freitagabend ins Schleudern. Der Streifenwagen fuhr gegen die Leitplanke. Die Beamten wurden leicht verletzt.

− dpa/ajk