EU-Daten zum Spritpreis
Preisvergleich: Lohnt sich jetzt das Tanken in Österreich und Tschechien?

11.09.2022 | Stand 11.09.2022, 19:57 Uhr

Im Bundesvergleich gehören die Spritpreise in Bayern zu den höchsten. −Symbolbild: Lennart Preiss/dpa

Angesichts der hohen Spritpreise in Deutschland -es sind die zweithöchsten in der EU- stellen sich viele Autofahrer in Bayern die Frage: Lohnt es sich jetzt wieder, für Tanken nach Österreich oder Tschechien zu fahren? Ein Preisvergleich.



Nach dem Ende des Steuerrabatts auf Sprit und im Hinblick auf die besonders hohen Preise im Freistaat lautet die Antwort: Ja, für Autofahrer in Bayern lohnt sich die Fahrt über die Grenze wieder. Die Preisunterschiede sind teils enorm, wie aus Daten von EU-Kommission und Bundeskartellamt zu den Durchschnittspreisen in Ländern beziehungsweise einzelnen Regionen hervorgeht.

Größte Differenz bei Benzin

Am größten ist die Differenz bei Benzin. Für Super der Sorte E5 meldete die EU-Kommission für den vergangenen Montag (aktuellere Daten gibt es noch nicht) für Tschechien 1,643 Euro pro Liter, für Österreich 1,744 Euro. Für Deutschland waren es dagegen 2,068 Euro. Doch damit noch nicht genug: In Teilen Bayerns (insbesondere im Süden und Osten) wurden laut Bundeskartellamt mehr als 2,15 Euro pro Liter fällig, teilweise sogar mehr als 2,19 Euro. Rein rechnerisch ergäbe sich damit ein Sparpotenzial von mehr als 70 Cent pro Liter.

Bei Diesel fallen die Unterschiede etwas geringer aus. Hier meldet die EU für Österreich 1,90 Euro pro Liter, für Tschechien 1,847. Deutschland ist mit 2,159 deutlich teurer. Auch hier ist Bayern allerdings laut Kartellamt im Bundesvergleich am teuersten: In mehreren Regionen werden mehr als 2,25 Euro pro Liter fällig, teilweise sogar über 2,27.

Verschiedene Faktoren entscheidend

Wie weit sich diese Unterschiede bei der Fahrt über die Grenze auch direkt zeigen, hängt allerdings von verschiedenen Faktoren ab. So schwanken die Preise gerade in Deutschland stark im Tagesverlauf, und oft gleichen sie sich in Grenznähe von beiden Seiten her an. Und ob sich die Fahrt lohnt, hängt bei alledem natürlich insbesondere davon ab, wie lang sie ist.

− dpa/cav