Handel
Tarifverhandlungen im Einzelhandel

Die zweite Verhandlungsrunde beginnt. Ver.di erwartet Bewegung. Mehr als 100 Betriebe wurden im Mai bestreikt.

07.06.2021 | Stand 16.09.2023, 2:39 Uhr
Im bayerischen Einzel- und Versandhandel wird ab Dienstag weiter über Lohnerhöhungen verhandelt. −Foto: Hendrik Schmidt/dpa

Am Dienstag, 8. Juni, gehen die Tarifverhandlungen des bayerischen Einzel- und Versandhandels in die zweite Runde. Nach dem für die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di enttäuschenden Verhandlungsauftakt am 3. Mai, bei dem die Arbeitgeber kein Angebot unterbreiteten, kam es zu Streiks in über einhundert Betrieben des bayerischen Einzelhandels. Deshalb erwartet die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft nach der massiven Bewegung in den Betrieben nun auch Bewegung bei den Tarifverhandlungen.

„Streikende aus über einhundert Betrieben haben eine deutliche Botschaft an die Arbeitgeber gesendet. Für ihre hervorragende Arbeit, ihren Einsatz in der Pandemie für die Gesellschaft und für die Konzerne erwarten sie Respekt und Wertschätzung, vor allem durch Löhne und Gehälter, von denen die Menschen ihr Leben bestreiten können und nicht von Altersarmut bedroht sind“, so Hubert Thiermeyer, Ver.di-Verhandlungsführer in Bayern.

Ver.di fordert für die Beschäftigten 4,5 Prozent plus 45 Euro Erhöhung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen und ein Mindestentgelt von 12,50 Euro bei einer Laufzeit von 12 Monaten. „Damit die Dumpingkonkurrenz und der Vernichtungswettbewerb wirksam bekämpft werden“, fordert ver.di von den Arbeitgebern die gemeinsame Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge.