Vorläufiges Ergebnis
Tote Impfärztin aus Österreich: Obduktion der Leiche bestätigt Suizid

03.08.2022 | Stand 03.08.2022, 17:42 Uhr
Kerzen, Blumen und ein Foto sind bei einer Gedenkveranstaltung der Initiative #YesWeCare in Erinnerung an die oberösterreichische Ärztin Lisa-Maria Kellermayr in Linz zu sehen. Der Tod von Lisa-Maria Kellermayr, die zuletzt wegen Morddrohungen aus der Szene der Impfgegner ihre Praxis geschlossen hat, hat tiefe Betroffenheit ausgelöst. −Foto: Fotokerschi.At/Hannes Draxler/APA/dpa

Eine Obduktion derLeiche der österreichischen Ärztin Lisa-Maria Kellermayrhat einen Suizid bestätigt.



Das gehe aus dem vorläufigem Obduktionsergebnis hervor, teilte die Staatsanwaltschaft Wels am Mittwoch mit. „Insbesondere sind keine Hinweise auf eine Einwirkung von Dritter Hand zu Tage getreten.“

In der Regel berichten wir nicht über Selbsttötungen oder Suizidversuche - außer die Tat erfährt durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Kreisen Ihre Gedanken darum, sich oder anderen Menschen zu schaden? Sofortige Hilfe erhalten Sie rund um die Uhr bei der Telefonseelsorge unter der bundeseinheitlichen kostenlosen Rufnummer 0800 - 111 0 111 oder 0800 - 111 0 222 und im Internet unter www.telefonseelsorge.de.

Zunächst hatten die Behörden eine Obduktion nicht für nötig erachtet. Allerdings hatten zwei Angehörige am Dienstag einen solchen Schritt beantragt, dem das Landgericht zustimmte.

Kellermayr hatte sich nach Drohungen von Impfgegnern das Leben genommen. Die 36-Jährige aus Oberösterreich war am vergangenen Freitag tot in ihrer Praxis in Seewalchen am Attersee gefunden worden. Sie hatte sich im Kampf gegen Corona engagiert und war in sozialen Medien zum Ziel von Hass-Postings geworden.

Die Ermittlungen wegen der Drohungen gingen weiter, so der Sprecher. Auch die deutschen Behörden würden Spuren verfolgen. So hat die Staatsanwaltschaft München in dem Fall Ermittlungen aufgenommen. „Es gibt ein Ermittlungsverfahren gegen eine männliche Person aus Oberbayern bei uns“, bestätigte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft München II entsprechende Informationen der Mediengruppe Bayern.

− dpa