Mildes Spätsommerlicht ergießt sich in die schmale Weitoldstraße. Die niedrige Tür zur Backstube in dem denkmalgeschützten Haus steht schon offen – eine unaufdringlich-einladende Geste, die typisch ist für Laura Schönberger. Wir sitzen auf der schmalen Bank, deren Rückenlehne aussieht wie lauter Biskuitstäbchen aus hellblauem Samt. Die Konditormeisterin lebt ein modernes Märchen, ein bisschen wie Juliette Binoche in „Chocolat“. Sie ist erst 26 und schon angekommen: happy mit Mann Raphael, ihr eigener „girlsboss“ im Traumberuf, der Laden brummt und im Wohnhaus nebenan schläft die kleine...