Schnee und Eis
Wintereinbruch hat in Bayern zu über 100 Unfällen geführt: Vier Menschen starben

22.01.2023 | Stand 22.01.2023, 15:36 Uhr
Das Schneetreiben stellte am Wochenende eine große HErausforderung für viele Autofahrer dar. −Foto: Symbolbild: Pleul, dpa

Nach einer längeren Phase mit äußert milden Temperaturen sind Frost und Schnee nach Bayern zurückgekehrt. Zahlreiche Unfälle am Wochenende auf den Straßen in der Region sind die Folge.



Der Schnee ist zurück im Freistaat und hat am Wochenende auf den Straßen zu mehr als 100 Unfällen geführt. Am Freitag starben vier Menschen bei Frontalzusammenstößen: Die Unfälle bei Penzberg (Landkreis Weilheim-Schongau) und Weißensberg (Landkreis Lindau) endeten für drei Männer und eine Frau tödlich.

In den Bergen erhöhte sich durch den Neuschnee die Lawinengefahr. Zu Beginn der Woche bleibt es laut Prognose der Meteorologen vom DWD weitgehend trocken, aber örtlich könne es Schneegriesel geben. Auf den Straßen ist somit weiterhin Vorsicht geboten.

Zahlreiche Vorfälle vor allem in Oberbayern

Den Großteil der witterungsbedingten Verkehrsunfälle verzeichneten die Polizeipräsidien in der Nacht auf Samstag. Bei mindestens 91 Unfällen aufgrund schneeglatter Fahrbahnen mit meist Leichtverletzten summierte sich laut Schätzung der Polizei eine Schadenssumme von rund 400.000 Euro. In der Nacht auf Sonntag kam rund ein Dutzend weiterer Unfälle mit Leichtverletzten hinzu.

Im Landkreis Berchtesgadener Land ist ein Auto ins Schleudern geraten und so heftig gegen die Leitplanke geprallt, dass es neben die Straße katapultiert wurde.Der Wagen eines 39 Jahre alten Mannes blieb mit der Front senkrecht in einem Graben stecken.

Auch im nördlichen Bezirk kamen einige Autofahrer ins Rutschen.Eine 37-Jährige rutschte im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen in einen Graben, ihr Auto musste geborgen werden.Im Kreis Eichstätt schlitterte ebenso der eine oder andere Autofahrer auf den sonst bekannten Straßen durch die Gegend.

Frontalzusammenstöße in Niederbayern

In Niederbayern ist es ebenfalls zu schweren Unfällen gekommen.Am Samstagnachmittag drängte ein Autofahrer einen anderen beim Einfädeln auf die B512 im Kreis Passau ab.Durch das Ausweichmanöver geriet der 51-Jährige mit seinem Wagen auf die Gegenfahrbahn und kollidierte frontal mit einem dritten Wagen. Vier Menschen mussten schwer verletzt ins Krankenhaus. Der Unfallverursacher fuhr zunächst weiter, besann sich dann aber eines besseren und kehrte zurück.

Im Landkreis Regen nahe des Arbersees ist ein Autofahrer am SAmstag in einer Kurve ins Rutschen gekommen und so ebenfalls in den Gegenverkehr geraten.Dort kam ihm ein Auto entgegen, auch in diesem Fall endete die Situation in einer Frontalkollision.Dabei wurde ebenfalls eine Person so schwer verletzt, dass der Rettungshubschrauber den 35-Jährigen ins Krankenhaus brachte.

Zwei Unfälle enden tödlich

Das Auto eines Ehepaars stieß laut Polizei am Freitagnachmittag bei Penzberg frontal mit einem Transporter zusammen. Die beiden 71 und 74 Jahre alten Insassen kamen ums Leben. Ein acht Jahre altes Kind im Wagen des Paares wurde wie auch die beiden Menschen im Transporter leicht verletzt.

Auf der Bundesstraße 31 bei Weißensberg kamen ebenfalls zwei Menschen ums Leben. Ein 40-Jähriger war am Freitagabend aus bislang ungeklärter Ursache mit seinem Kleintransporter in den Gegenverkehr geraten und laut Polizei frontal in einen entgegenkommenden Sattelzug geprallt. Er und sein 38 Jahre alter Beifahrer wurden tödlich verletzt. Der Fahrer des Transporters erlitt leichte Verletzungen. Welche Rolle die Wetterverhältnisse bei den Unfällen spielten, war auch am Sonntag noch unklar.

Situation in der Oberpfalz ruhiger

In der Oberpfalz meldete die Polizei weniger Unfälle aufgrund von Schnee und Glätte als in anderen Regionen. Im Kreis Cham wurden einige Vorfälle aufgenommen, die immerhin einen Gesamtschaden von 77.900 Euro verursachten. Schwerverletzte oder überschlagene Autos blieben dort aber zum Glück aus.

− kha/dpa