Mindestens 1,5 Milliarden Euro
„Wir lassen niemanden allein“: Bayern legt Energie-Härtefallfonds auf

06.11.2022 | Stand 06.11.2022, 16:00 Uhr
Hubert Aiwanger (l-r, Freie Wähler), Wirtschaftsminister von Bayern, Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern, und Albert Füracker (CSU), Finanzminister von Bayern, nehmen nach der Klausurtagung des Ministerrats an einer Pressekonferenz teil. −Foto: dpa

Nun ist es fix: Die bayerische Staatsregierung will die Folgen der Energiekrise im kommenden Jahr mit einem eigenen Härtefallfonds in Höhe von 1,5 Milliarden Euro abmildern. Das hat das Kabinett auf einer eintägigen Haushaltsklausur am Sonntag beschlossen.



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Damit sollen unter anderem existenzgefährdete kleine und mittelständische Unternehmen, aber auch Vereine, Pflege- oder soziale Einrichtungen unterstützt werden. Unterstützt werden sollen aber auch andere Heizkunden, wie Ministerpräsident Markus Söder (CSU) nach der Klausur sagte - ausdrücklich auch Öl- oder Pellets-Nutzer. Ziel sei es, Hilfsprogramme des Bundes zu ergänzen und Lücken zu schließen.

Mit dieser Gesamtsumme geht die Staatsregierung noch einmal über die bisherigen Ankündigungen Söders hinaus. Zuletzt hatte er mindestens eine Milliarde Euro für den Fonds angekündigt, aber bereits hinzugefügt, dass dies nicht das „Ende der Fahnenstange“ bleiben müsse. Und auch jetzt sagte er wieder, sollte das Geld nicht reichen, gebe es noch „Luft nach oben“, notfalls könne man im Haushalt immer noch nachsteuern. „Wir lassen niemanden allein“, sagte Söder. Niemand müsse sich wegen der steigenden Energiekosten Sorgen um seine Existenz machen.

Zusätzlich zu dem eigentlichen Energie-Härtefallfonds soll die Förderbank LfA Unternehmen, die in Geldnot geraten, erweiterte Bürgschaften anbieten - in Summe nochmals bis zu 500 Millionen Euro.

− dpa