Kurzfristiger Ausfall
Zu wenig Security: PULS Open Air abgebrochen

10.06.2022 | Stand 10.06.2022, 9:07 Uhr

Ausgetanzt: Das PULS Open Air auf Schloss Kaltenberg wurde abgebrochen. −Symbolbild: dpa

Ein kurzes Vergnügen: Erst am Donnerstagabend wurde das PULS Open Air eröffnet. Inzwischen verlassen die Gäste das Festival-Gelände auf Schloss Kaltenberg in Geltendorf (Landsberg am Lech).



Auf Empfehlung von Sicherheitsbehörden wie Polizei und Feuerwehr und nach Rücksprache mit den Verantwortlichen der Gemeinde Geltendorf muss das PULS Open Air auf Schloss Kaltenberg am Freitag, den 10. Juni, vorzeitig abgebrochen werden, da Security fehlt.

„Erhebliche Anzahl“ Sicherheitspersonal fehlt

Der Veranstalter, die Amont Gastro GmbH hatte einen Ordnungsdienst beauftragt, der die im Sicherheitskonzept vorgesehene Menge an Sicherheitspersonal zur Verfügung stellen sollte.

Für Donnerstagabend, an dem rund 4000 Gäste auf dem Gelände waren, konnten auch alle Schichten regulär besetzt werden. Im Lauf des freitags wurden 6000 zusätzliche Besucher erwartet, am Samstag noch mal 1000 obendrauf - der Ordnungsdienst allerdings hatte nicht genügend Personal, um in der dafür erforderlichen Menge aufzustocken. Von einem „kurzfristiger Ausfall einer erheblichen Anzahl an Ordnungskräften“ ist die Rede.

Besucher wurden gebeten, das Gelände zu verlassen

„Da die Sicherheit des Konzertbetriebs nicht weiter zu gewährleisten ist, dürfen die Veranstalter und PULS, das junge Programm des Bayerischen Rundfunks, welches als Medienpartner auftritt, dieses Sicherheitsrisiko nicht eingehen und das Festival kann nicht fortgeführt werden,“ heißt es in der Pressemitteilung.

Das reguläre Festival-Programm am Freitag und Samstag wird demnach nicht wie geplant stattfinden. Die Besucher wurden gebeten, den Campingplatz kontrolliert zu verlassen bzw. nicht anzureisen.

Nadine Ulrich, Redaktionsleitung von PULS, dem jungen Content-Netzwerk des BR, sagt: „Die Entscheidung ist uns sehr schwer gefallen, aber die Sicherheit unserer Besucherinnen und Besucher steht für uns immer an oberster Stelle. In Absprache mit den Behörden und allen Verantwortlichen der Gemeinde und aufgrund der Empfehlung der Polizei, lässt sich das Sicherheitskonzept nicht wie geplant durchführen und die Veranstaltung muss leider vorzeitig beendet werden. Es ist sehr traurig, aber unter diesen Umständen leider notwendig. Ich bedanke mich bei allen Besuchenden und allen, die das PULS Open Air bis hierhin realisiert haben.“

„Sicherheit hat höchste Priorität.“

„Es tut uns im Herzen weh, dass wir das Festival an dieser Stelle abbrechen müssen, aber die Sicherheit hat höchste Priorität. Die einzelnen Gewerke bei einer solch komplexen Veranstaltung müssen reibungslos funktionieren und ein wichtiger Aspekt, wie die Sicherheit aller Festivalbesuchenden steht nicht zur Diskussion. Einen Konzertbetrieb mit einer unzureichenden Anzahl an Sicherheitskräften durchzuführen, wäre unverantwortlich. Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für die konstruktive Zusammenarbeit,“ wird Andy Barsekow, BR-Projektleiter PULS Open Air, zitiert.

Informationen zu Ticketerstattungen möchte der BR zeitnah geben.

− pnp