„Morgenstern“ hat seinen Namen von einer Hiebwaffe

11.12.2009 | Stand 11.12.2009, 19:39 Uhr

Bei dem Familiennamen „Morgenstern“ handelt es sich um einen sogenannten Übernamen für den Hersteller, Händler und/oder Benutzer der gleichlautenden mittelalterlichen Hiebwaffe. Übernamen sind häufig Spitz- oder Spottnamen, mit denen man seine Mitmenschen nach für sie typischen Eigenschaften benennt. Der Morgenstern war eine im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit gebräuchliche Hiebwaffe. Die klassische Ausführung bestand aus einem bis zu 50 cm langen Holzstab als Griff, an dessen Ende eine schwere Eisenkugel mit etwa 8 bis 12 cm im Durchmesser saß. Diese war mit etwa 1 bis 2 cm langen Spitzen besetzt. Bei der Waffenbezeichnung „Morgenstern“ handelt es sich um eine Entlehnung aus dem dänischen Wort „morgenstjerne“. Hierbei wurden die Stacheln des Streitkolbens mit den Strahlen eines Himmelssterns verglichen. Mit „Morgenstern“ dürfte somit ursprünglich eine Person bezeichnet worden sein, die die Waffe herstellte, damit handelte oder mit ihr in den Kampf bzw. Krieg zog. Von Namenforscher Stefan Hackl