Autos Die Stunde der Chrom-Juwelen schlägt
Bei der 14. Regensburger Classic Rallye gehen am 2. Juli mehr als 150 Oldtimer an den Start und zuckeln durch die Oberpfalz.

Regensburg.Prinz Leopold von Bayern packt sein BMW Coupé 503 aus dem Jahr 1959 aus, MdB Philipp Graf von und zu Lerchenfeld seinen V8 Vantage von 1938 und der Regensburger Porsche-Chef Wilhelm Schreiber – wie könnte es anders sein – seinen 1977er 911 Targa 3.0, von dem nur 521 Stück gebaut wurden. Kein Zweifel: In Regensburg ist Oldtimer-Time. Am Sonntag, 2. Juli, startet schon zum 14. Mal die Regensburger Classic Rallye. Im limitierten Teilnehmerfeld sind diesmal 154 Fahrer in vielen erstmals präsentierten Autos dabei. Die ältesten Fahrzeuge stammen aus dem Baujahr 1929.
Prüfungen und Messpunkte
Die Strecke führt über 200 Kilometer von Regensburg durch die Oberpfalz – zunächst über Regenstauf durch das Regental nach Stefling und Nittenau zur Oberpfälzer Seenlandschaft. Nach einer Mittagspause in Neunburg vorm Wald geht es über eine ehemalige Bergrennstrecke nach Rötz, Roding, Schloss Bodenstein und zurück nach Regensburg. Dazwischen gibt es viele reizvolle Prüfungen wie die Buchbinder-Challenge, den Stadtkurs Neunburg, die Bayerwald-Bergrennstrecke oder den Oldtimer Grand-Prix sowie 13 Messpunkte, an denen sich Sieg oder Niederlage entscheiden.
Organisator Max Schneider, gleichzeitig Chef des veranstaltenden Automobilclubs Deuerling, der mit 203 Mitgliedern der größten Ortsclubs des ADAC Südbayern ist, erklärte gegenüber unserem Medienhaus die „Spielregeln“: „Sieger wird, wer eine durchschnittliche Höchstgeschwindigkeit von maximal 40 km/h einhält und an den Messpunkten am wenigsten von den vorgegebenen Zeiten abweicht.“ Die 13 Messpunkte auf der insgesamt 200 Kilometer langen Strecke lägen jeweils in Bereichen zwischen einem und fünf Kilometern. Die Gewinner würden in fünf nach Fahrzeug-Baujahren gestaffelten Kategorien ermittelt, daneben werde auch ein Gesamtsieger gekürt, so Schneider.
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Mehr als der Wettbewerbscharakter solle nach den Worten des Veranstalters aber der Spaß und das vielfältige Rahmenprogramm in den mitwirkenden Städten im Vordergrund stehen. In Regenstauf zum Beispiel. Dort findet – rein zufällig – gleichzeitig die 500-Jahr-Feier des Ortes statt. Oder in Neunburg: Dort wird an diesem Wochenende ein großer Handwerkermarkt veranstaltet, der in einen Rundkurs der Oldtimer integriert wird. Einen besonderen Gag hat sich der Rodinger Bürgermeister Franz Reichold einfallen lassen: Wo die Rallyefahrer in seiner Stadt die Eisdiele passieren, reicht er Eistüten in die Fahrzeuge.
Den Streckenverlauf sehen Sie hier auf Mittelbayerische Maps:
Zurück in Regensburg warten auf dem Neupfarrplatz ab 16 Uhr die Road Chicks Alina Mahrhofer und Lorene Lindner auf die Fahrer – keine Groupies, sondern zwei Rockröhren aus Österreich, die schon seit 2010 touren und seitdem mehrere Preise eingeheimst haben. Musik gibt es auch schon am Samstag, 1. Juli, wenn die teilnehmenden Chrom-Boliden ab 16 Uhr auf dem Domplatz ausgestellt und technisch abgenommen werden. Dazu spielen die ChickenSwings aus Würzburg Bigband-Kompositionen zum Mitswingen.
Siegerehrung im Haus Heuport
Der eigentliche Rallyetag beginnt um 9 Uhr, wenn das erste Fahrzeug die Rampe auf dem Neupfarrplatz verlässt. Ab 9.20 Uhr soll Regenstauf passiert werden, ab 10.05 Uhr Nittenau, für 12 Uhr ist die Einfahrt in Neunburg geplant. Danach wird über die Bayerwald-Bergrennstrecke ab 13.35 Uhr Rötz erreicht, später ab 14.35 Uhr Roding und gegen 15 Uhr Schloss Bodenstein. Die Siegerehrung ist für 19 Uhr im Haus Heuport in Regensburg geplant.
Der Erlös von acht Wohltätigkeitsstartplätzen, für die man mindestens 600 Euro spenden muss und dafür eine „Schnapszahl-Startnummer“ (11, 22, 33 etc.) erhält, kommt heuer dem Kinderzentrum St. Vincent in Regensburg sowie der Arge Caritas Sozialstation Jura in Laaber (Landkreis Regensburg) zugute.
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