Medizin
Ralf Linker wird neuer medbo-Chefarzt

An der medbo Klinik für Neurologie in Regensburg löst Prof. Ralf Linker Prof. Ulrich Bogdahn ab. Linker hat große Pläne.

03.10.2018 | Stand 16.09.2023, 6:04 Uhr

Prof. Dr. Ralf Linker hat sich für seine Arbeit als Chef der Neurologie an der medbo Regensburg hohe Ziele gesetzt. Foto: Daniel Pfeifer

Umbruchzeit an der medbo Klinik für Neurologie: An die Stelle des derzeitigen Leiters Prof. Dr. Ulrich Bogdahn am Klinikum und dem angeschlossenen Lehrstuhl tritt ein neuer ärztlichen Direktor: Prof. Dr. Ralf Linker. Neben seinem Direktoralposten im Zentrum für allgemeine Neurologie ist er außerdem der neue Chefarzt und Lehrstuhlinhaber.

Dr. Linker will nicht einfach „nur“ Menschen behandeln. Er möchte in Regensburg in die medizinische Zukunft schauen und sie prägen. Und vielleicht neue Therapiehoffnungen für Krankheiten wie Multiple Sklerose oder Krebs eröffnen. „Ich möchte den Menschen immer die aktuellsten Therapien ermöglichen,“ erklärt er.

Dazu setzt er große Erwartungen in die interdisziplinäre Forschung zusammen mit anderen Spezialisten der Uniklinik, wie dem überregional bedeutsamen Zentrum für Immunologie. Mit Begeisterung spricht Dr. Linker von den jüngst mit dem Medizinnobelpreis geehrten Forschungsergebnissen der Immunforscher Tasuku Honjo und James Allison. Linker hofft, diese Laborergebnisse irgendwann einmal praktisch in der Behandlung von Gehirntumoren oder MS einzusetzen.

Natürlich bleibt er neben all der Forschung unter dem Dach der Universität auch der Chefarzt einer Klinik. Und zwar einer Klinik, die immer mehr Patienten in ganz Ostbayern behandelt. Insgesamt waren es 2017 stationär und ambulant über 11000.

Franz Löffler, Bezirkstagspräsident und damit politischer Chef, freut sich über die Personalie: „Wir haben eine hervorragende Wahl getroffen. Dr. Linker ist einer der renommiertesten Neurologen, die es zurzeit auf dem Markt gibt.“ Das Auswahlverfahren war auch gründlich genug. Knapp zwei Jahre dauerte es von der Bewerbung bis zur Ernennung. Dazwischen untersuchte eine Kommission den neuen Chefarzt auf Herz und Nieren.

Es ist auch nicht wenig Arbeit, die auf den 47-jährigen, gebürtigen Baden-Württemberger zukommt. Als neuer Lehrstuhlinhaber ist er zudem für die Ausbildung neuer Ärzte zuständig. Unipräsident Udo Hebel setzt die Latte hoch: „Unsere Medizinausbildung ist deutschlandweit ganz vorne, unsere Studenten schneiden immer auf Platz eins, zwei, drei ab.“

Bezirkstagspräsident Löffler fügt hinzu: „Eines der drängendsten Probleme unserer Zeit ist, die Region mit Ärzten zu versorgen“. Eine große Aufgabe für den neuen ärztlichen Direktor. Aber keine komplett neue. Schon in Erlangen war Dr. Linker mehrere Jahre Professor und Klinikdirektor.

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