Hochwasser Rekordeinsatz für die Feuerwehren
Bayerns Feuerwehr hatte beim diesjährigen Hochwasser einen der größten Einsätze ihrer Geschichte. 78000 Ehrenamtliche halfen an 25000 Einsatzstellen.
Unterschleißheim. Beim diesjährigen Hochwasser hatte die Feuerwehr in Bayern einen der größten Einsätze ihrer Geschichte. „Das Hochwasser in Bayern war eine Großschadenslage bisher nicht bekannten Ausmaßes“, teilte der Chef des Landesfeuerwehrverbands, Alfons Weinzierl, am Donnerstag mit. In 21 von 96 Landkreisen und Städten sei Katastrophenalarm ausgelöst worden. Die Feuerwehren seien mit 78 000 ehrenamtlichen Helfern über Tage, teils über Wochen an mehr als 25 000 Einsatzstellen im Einsatz gewesen.
In mehr als 930 000 Einsatzstunden sicherten sie Dämme und retteten Menschen, füllten Hunderttausende von Sandsäcken und pumpten Tausende von Kellern und Tiefgaragen aus. Zusätzlich erledigten sie das normale Tagesgeschäft mit bayernweit rund 500 Brandeinsätzen, technischen Hilfeleistungen und Verkehrsunfällen pro Tag.
Beteiligt waren auch Freiwillige Feuerwehren aus weniger betroffenen Städten und Gemeinden, die aber über angeforderte Hilfeleistungskontingente ihren betroffenen Kameraden in den Katastrophengebieten zur Seite standen. „Wir haben von der Feuerwehr aus Regen perfekte Unterstützung erhalten.“, dankt Alois Schraufstetter, Stadtbrandinspektor der Feuerwehr in Deggendorf. Kreisbrandrat Hermann Keilhofer war mit seinem 1 200 Mann und mehreren Hilfeleistungskontingenten, aus dem Landkreis Regen, über drei Wochen zuerst in Passau und anschließend im Landkreis Deggendorf im Einsatz. Dabei leisteten seine Einsatzkräfte zur Nachbarschaftshilfe alleine über 10 000 Einsatzstunden.
Die 7700 Freiwilligen Feuerwehren Bayerns haben nach Angaben des Verbands mehr als 320 000 ehrenamtliche Feuerwehrleute. (dpa)
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