Im Alter von 64 Jahren ist der Münchner Schauspieler in Berlin auf offener Straße tot zusammengebrochen. Für Schlagzeilen sorgte er nicht nur mit Filmen und Theater, sondern auch mit seinem Privatleben.
Günther Kaufmann wurde am 16. Juni 1947 in München geboren. Seine Mutter war Deutsche, sein Vater ein US-Soldat. Er wuchs im Viertel Hasenbergl auf.
Rainer Werner Fassbinder machte Kaufmann berühmt. Der Filmemacher soll seinen Darsteller "meinen bayerischen Neger" genannt haben.
In den 80er und 90er Jahren trat Kaufmann in "Derrick" und "Der Alte" auf.
Die große Karriere rückt durch andere Schlagzeilen in den Hintergrund. 2001 ließ Kaufmanns Frau Alexandra ihren Steuerberater töten. Der Tat bezichtigte sich allerdings Günther Kaufmann - weil er seine todkranke Frau habe schützen wollen, wie er sagte. Er saß dafür bis 2005 im Gefängnis.
2009 nahm Kaufmann am Dschungelcamp teil. Danach spielte er mit Bud Spencer in "Mord ist mein Geschäft, Liebling". Immer wieder war er auch am Theater zu sehen.
Seine letzter Auftritt im Kino war eine Nebenrolle in der Verfilmung von "Türkisch für Anfänger".
Kaufmann hatte noch viele Pläne. Unter anderem wollte er sich in einem autobiografischen Film selbst spielen.
Günther Kaufmann hinterlässt zwei Erwachsene Kinder: Eva und Dave