33 Euro geben die Deutschen dieses Jahr durchschnittlich für die weihnachtliche Lektüre unter dem Christbaum aus. Das könnte sich dieses Jahr auszahlen, denn unter den Neuerscheinungen von 2013 waren so einige lesenswerte Bücher dabei.
"Jim Curious" der Bilderbuchheld des französischen Künstlers Matthias Picard ist ein Buch für Kinder und alle jung gebliebenen Abenteurer. Erst muss der Leser das Buch aufschlagen und die beigelegte 3D-Brille aufsetzen, dann geht die "Reise in die Tiefen des Ozeans" los. (Foto: Reprodukt Verlag/dpa)
Die kanadische Autorin Alice Munro kannten bis zu diesem Jahr wohl nur eingefleischte Fans. 2013 bekam die kanadische Autorin den Literaturnobelpreis. Jetzt schaut die ganze Welt auf die 82-Jährige. (Foto: dpa)
"Liebes Leben" ist das wohl letzte Buch der großen Erzählerin Munro. Ihre Kurzgeschichten sind betörend: Schlicht und einfach in Sprache und Form, dafür umso effektiver in der emotionalen Sogwirkung. "Liebes Leben" und auch das Vorgängerwerk "Zu viel Glück" zählen zu den lesenswerten Büchern des Jahres. (Foto: dpa)
Der spanische Autor Arturo Pérez-Reverte hat einen wunderbar nostalgischen Roman über den Tango, die Liebe und die Vergänglichkeit geschrieben. "Dreimal im Leben" versetzt den Leser zurück in die Zeit des charmanten Gigolos Max Costa. Der Roman erinnert an alte Filmklassiker mit mondänen Gentlemandieben: Elegant, geschliffen und auch ein bisschen wehmütig. (Foto: dpa)
Autor Sven Regener holt in "Die Rückkehr des Karl Schmidt" die Figur, die in "Herr Lehmann" in der Psychiatrie verschwand, zurück. Diesmal geht Karl mit Ravern auf Tournee quer durch Deutschland. Das Buch handelt von Drogen, Alkohol, Techno, Freundschaft und Liebe, wobei Regener alles gekonnt zusammen bringt. (Foto: dpa)
Autor Dan Brown hat seinen Romanhelden Robert Langdon schon Verschwörungen um legendäre Kunstwerke aufdecken und Geheimbünde aushebeln lassen. In "Inferno", einem der Verkaufsschlager dieses Jahres, begegnen dem Symbolforscher diesmal tagesaktuelle Gefahren wie Gen-Terrorismus, Drohnen und Tablet-Computer. (Foto: dpa)
In klassischer Brown-Manier kämpft sich Langdon durch geschichtsträchtige Städte, unterirdische Gänge und geheime Botschaften auf mittelalterlichen Kunstwerken. Dieses mal wieder in Europa, wo bereits die Mega-Bestseller "Sakrileg" und "Illuminati" spielten. (Foto: dpa)
Der gewaltige, mit kleinen Schicksalen vollgestopfte 600-Seiten-Roman "Gewäsch und Gewimmel" von Brigitte Kronauer erinnert ein wenig an John dos Passos’ berühmtes Opus "Manhattan Transfer". Die einzelnen Episoden verschmelzen miteinander, verflechten und verstricken sich, bis an einzelnen Strängen echte Tragik, echtes Schicksal, echte Liebe und echter Tod erkennbar werden. (Foto: dpa)
Das Sachbuch des Jahres ist "Die Schlafwandler" von Christopher Clark. Seit Monaten steht Clarks Buch über den Ersten Weltkrieg auf Platz eins der Bestsellerlisten. "Die Schlafwandler", ein 900-Seiten-Wälzer, zeigt, wie die Naivität und Sorglosigkeit von Europas Monarchen und Staatsmännern den ersten globalen Krieg auslösten. (Foto: dpa)
Der Historiker Clark widerspircht zwar immer wieder dem Eindruck, er habe die These von Deutschlands Alleinschuld am Krieg relativieren wollen. Bei der Lektüre wird jedoch deutlich, dass der Krieg nicht nur von deutscher Gier ausgelöst wurde. (Foto: dpa)
Die weißrussische Schriftstellerin Swetlana Alexijewitsch hat sich auch als Dissidentin einen Namen gemacht. Ihre oft dokumentarischen Werke sind detailscharfe Gesellschaftsporträts über menschliches Leid und Leidenschaften. (Foto: dpa)
Mit "Seconhand-Zeit" schrieb Autorin Alexijewitsch eines der wichtigsten Bücher des Jahres. Die Regimekritikerin erhielt für ihr Werk den diesjährigen Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Sie dokumentiert darin die tief erschütterte Gefühlswelt der Menschen in der ehemaligen Sowjetunion. (Foto: dpa)