Viele Prominente feiern in diesem Jahr ihren 50. Geburtstag, darunter Johnny Depp und George Michael. Auch Whitney Houston wäre 50 geworden, doch die Popdiva starb mit 48 Jahren. (Fotos: dpa)
Whitney Houston wurde 1963 in New Jersey geboren. Sie stammte aus einer musikalischen Familie: Ihre Mutter war Backgroundsängerin bei Elvis Presley, ihre Cousinen sind die Sängerinnen Dee Dee und Dionne Warwick. Patentante der kleinen Whitney wurde Aretha Franklin.
Ihre erste Platte nahm Houston mit 14 Jahren auf. 1985 wurden in den USA von ihrem Debütalbum 13 Millionen Stück verkauft - die Platte wurde damit einer der erfolgreichsten Erstlinge überhaupt.
Der Grundstein ihres Erfolgs war die charakteristische Stimme: Ihr Umfang umfasste drei Oktaven. Houstons Gesang - eine Mischung aus Pop, Soul und Gospel - galt als stilbildend für zahlreiche nachfolgende Sängerinnen.
Houston verkaufte weltweit 170 Millionen Tonträger. Sie war eine der wenigen Künstlerinnen, denen es gelang, in drei Dekaden internationale Hits zu landen.
Besonders zu Beginn ihrer Karriere arbeitete Houston erfolgreich als Model. Unter anderem war sie in der US-Vogue zu sehen. Auch als Schauspielerin feierte sie Erfolge. 100 Millionen Dollar spielten ihre drei Filme ein.
Keine Künstlerin bekam so viele Auszeichnungen wie Whitney Houston. 411 Preise bekam die Ausnahmesängerin, darunter sechs Grammys.
Houstons Karriere geriet durch ihre Alkohol- und Drogenprobleme immer wieder ins Straucheln.
Für die Drogensucht der Sängerin machten viele ihren Ehemann, Sänger Bobby Brown, verantwortlich. 1992 heirateten die beiden. Die Ehe sorgte mit gemeinsamem Drogenmissbrauch und diversen Straftaten für Schlagzeilen. 2007 wurde das Paar geschieden. Houston bekam das alleinige Sorgerecht für die gemeinsame Tochter Bobbi Kristina.
An Browns Seite zeigte sich Houston immer wieder in einem desolaten Zustand. Die Sängerin wirkte teilweise verwirrt, abgemagert und ungepflegt.
Nach mehreren Entzügen erklärte Houston, clean zu sein und startete eine Comeback-Tour. Kommerziell wurde die zu einem Erfolg....
.... nicht jedoch in den Augen der Kritiker. Houstons Stimme hatte durch die jahrelange Sucht gelitten, wirkte brüchig und versagte mehrfach. Das Bild zeigt Houston 2010 in Hamburg bei einem ihrer besseren Auftritte: In der Hansestadt erinnerte ihre Stimme stellenweise an die großen Zeiten der Sängerin.
Der Tod der Pop-Diva am Vorabend der Grammys 2012 erschütterte die Welt. In einem Hotel in Beverly Hills wurde Houston leblos gefunden. Wiederbelebungsversuche konnten sie nicht mehr retten.
Houstons Grabstein auf dem Fairview-Friedhof in New Jersey zieren neben ihrem Namen, Geburts- und Sterbedatum auch die Worte "The Voice" (Die Stimme) und ihr berühmter Songtitel "I Will Always Love You".