Beim Politischen Aschermittwoch geht es traditionell etwas derber zu. In den Reden der Politiker wird geschimpft und gezetert - und teilweise auch über die Grenzen des guten Geschmacks hinausgeschossen. Eine Auswahl an Zitaten der vergangenen Jahre.
"Deutschland wird in der Münchener U-Bahn verteidigt, aber nicht am Hindukusch."
CSU-Parteivize Peter Gauweiler 2014 zu Auslandseinsätzen der Bundeswehr wie etwa in Afghanistan. (Foto: dpa)
"Sigmar Gabriel, dieses fleischgewordene Nichts."
Der stellvertretende FDP-Vorsitzende 2013 über den SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel. (Foto: dpa)
"Horst der Heuchler. Sein Politikstil ist ein Konjunkturprogramm für Beichtväter."
Grünen-Landtagsfraktionsvorsitzende Margarete Bause spöttelt in der Wirtschaftskrise 2009 über den bayerischen Ministerpräsidenten. (Foto: dpa)
"Das ist kein Tsunami, das ist nur eine Westerwelle."
CSU-Ministerpräsident Horst Seehofer 2010 über die selbstbewussten Äußerungen vom damaligen FDP-Chef Guido Westerwelle bezüglich dessen künftigen Umgang mit der CSU (Foto: dpa)
"Eher wird ein Hund einen Wurstvorrat anlegen, als der Ede Stoiber die Bürokratie bekämpfen."
Der damalige Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, Kurt Beck, attackiert 2008 Edmund Stoiber, der in der EU den Bürokratieabbau voranbringen soll. (Foto: dpa)
"Es gibt kein Windrad in Bayern, das sich so schnell drehen kann wie Horst Sehofer."
SPD-Landesvorsitzender Florian Pronold 2014 über die Wankelmütigkeit des bayerischen Ministerpräsidenten (Foto: dpa)
"Wer mit den Linken ins Bett geht, bekommt keinen demokratischen Nachwuchs."
Der damalige bayerische Ministerpräsident Günther Beckstein macht 2008 keinen Hehl aus seiner Abneigung gegenüber der Linkspartei. (Foto: dpa)
"Dann kann man künftig Ladendiebstahl auch als Einkaufsfehler bezeichnen."
Der damalige Linken-Vorsitzende Klaus Ernst witzelt 2011 über die Plagiatsaffäre um Guttenberg, die mit "Zitierfehlern" beschönigt wurde. (Foto: dpa)
"Und das ewige Nein-Ja des bayerischen Ministerpräsidenten in dieser Frage erinnerte mich fast schon an seine Wegbeschreibung von München zum Flughafen."
FDP-Politiker Dirk Niebel spottet 2007 über die Sprunghaftigkeit Edmund Stoibers bei der Gesundheitsreform und spielt auf dessen legendäre Transrapid-Rede an. (Foto: dpa)
"Man hat das Gefühl, dass sich niemand im Bundestag für unsere Kinder interessiert, außer Herrn Edathy."
Der AfD-Bundesvorsitzende Bernd Lucke sorgt mit dieser Äußerung 2014 für einen Eklat, indem er auf die Kinderporno-Affäre des SPD-Politikers Sebastian Edathy anspielt. (Foto: dpa)
"Stoiber, Beckstein, Huber, Glos - bei der CSU hat man heute das Gefühl, da gibt es eine Abwrackprämie für Führungskräfte - sogar ohne Verwertungsnachweis."
Grünen-Politiker Jürgen Tritten lästert 2009 über den Verschleiß in der CSU-Führungsetage. (Foto: dpa)
"Die Bevölkerung - der kleine Mann und die kleine Frau - ist in der Regel nicht dümmer als die Politiker, sondern im Zweifelsfall genau so gescheit."
Der Vorsitzender der Freien Wähler, Hubert Aiwanger, 2009 beim Politischen Aschermittwoch. (Foto: dpa)