Die staatliche Holzschnitzschule in Oberammergau. (Foto: mt)
Zusammen mit 38 jungen Männern und Frauen lässt sich Pia Eisenhut dort binnen drei Jahren zur Meisterin ihres Fachs ausbilden. (Foto: mt)
Mit Hohleisen trägt Pia Eisenhut das Material an ihrer Marienfigur zunächst grob ab. Dann zieht sie mit dem Messer feine Furchen in das weiche Lindenholz. (Foto: mt)
Die meisten der ansässigen Holzbildhauer haben in der Holzschnitzschule Oberammergau angefangen. Fast 300 gab es einst in Oberammergau, heute sind es nur noch knapp 50. (Foto: mt)
Religiöse Symbolik ist in Oberammergau tief verwurzelt. Sogar der Schulleiter, Florian Stückl, kommt aus dem „Himmelreich“. Nur wenige hundert Meter liegt die Straße von der fast 140 Jahre alten Schnitzschule entfernt. (Foto: mt)
So unterschiedlich die Materialien, so verschieden sind auch die Werke. Auf dem Boden von Stückls Büro tummeln sich seine Schüler in Form von Porträt-Büsten. (Foto: mt)
Im Regal reihen sich filigrane Ornamentkacheln an hölzerne Erdferkel und Pinguine. (Foto:mt)
Darunter auch eine kleine Kompanie von Heiligen im Playmobilformat. (Foto: mt)
Flächen, Kanten, Rundungen oder komplexe Faltenwürfe benötigen ein ganz spezielles Instrumentarium. Ungefähr 1000 verschiedene Holzbildhauer-Werkzeuge gibt es – rund 200 davon werden die Schüler bis zum Ende ihrer Ausbildung aus dem Effeff beherrschen. (Foto: mt)
Ein Werkzeug schätzt Lucia Mirlach ganz besonders. Sie mag schnelle Ergebnisse. „Mit der Motorsäge kann man gut spielen und viel ausprobieren“, sagt die 21-Jährige aus Rottenburg. (Foto: mt)
In dem bunten Wald aus Staffeleien und Kunstwerken in verschiedenen Stadien hat sich jeder Schüler sein eigenes Nest eingerichtet. (Foto: mt)
Auf den Tischen der Schüler sammeln sich Werkzeuge und Skizzen zwischen Kaffeetassen und Jacken... (Foto: mt)
...geordnetes Chaos – passend zum aktuellen Projekt... (Foto: mt)
...Die Schüler modellieren eine Figur des heiligen Antonius von Padua. Der Patron ist unter anderem für die Wiederbeschaffung verlorener Gegenstände zuständig. (Foto: mt)
Für jede Figur wird zunächst ein Modell aus Plastilin angefertigt. (Foto: mt)
Damit die Modelle nicht austrocknen, werden sie jeden Abend in Folie eingehüllt. (Foto: mt)
In gestalterischen Entscheidungen sind die Schüler völlig frei. „Jede Verrücktheit, jede neue kreative Tür, die geöffnet wird, ist willkommen“, sagt Lehrer Josef Pleier.(Foto. mt)
Nur die Holzsorten bleiben vorgegeben. Lindenholz ist für Anfänger gut geeignet, „weil es sich leicht bearbeiten lässt und wenige Äste hat“. Zirbelkiefer, Eiche oder Obsthölzer: „Die verschiedenen Arten haben ganz unterschiedliche Gesichter“, beschreibt Schülerin Anna Haust. (Foto: mt)
Damit die Schüler wissen, wo sie das Messer ansetzen müssen, wählen sie mit dem Punktierer – einer Art 3-D-Zirkel – eine Stelle am Modell aus, (Foto: mt)
Anschließend wird das Gestell vom jeweiligen Modell abgenommen und über die werdende Holzfigur gesetzt. (Foto: mt)
Dort markieren die Schüler die Problemzonen mit kleinen Kreuzchen und Linien. (Foto: mt)
Zu Grabe tragen kann und will man die traditionelle Herrgotts-Schnitzerei in Oberammergau nicht, aber der Fokus hat sich verlagert. (Foto: mt)
Viele der Schüler gehen nach ihrer Lehrzeit an eine Kunsthochschule, werden Restaurator oder Bühnenbildner. Einige wenige können in den Familienbetrieb einsteigen. Den Freien Künstler will sich keiner der Schüler komplett aus dem Kopf schlagen. (Foto: mt)