2022 soll laut aktuellem Abschaltplan das letzte Kernkraftwerk in Deutschland vom Netz gehen. Bis dahin werden sukzessive einzelne Atomkraftwerke abgeschaltet. Die ersten Reaktoren wurden bereits still gelegt.
Das Kernkraftwerk Isar mit den Blöcken 1 und 2 liegt in der Nähe von Landshut, Niederbayern.
1988 stürzte nur wenige Kilometer vor dem Kraftwerkskomplex ein Kampfflugzeug in einen Wald. Dieser Vorfall löste eine Diskussion über die Sicherheit von Kernkraftwerken bei Flugzeugabstürzen aus.
Block 1 wurde im März 2011 stillgelegt, Block 2 soll als einer der letzten Reaktoren 2022 vom Netz gehen.
Das bayerische Kernkraftwerk Gundremmingen ist das leistungsstärkste deutsche Kernkraftwerk. Block A verzeichnete 1977 einen Zwischenfall. Infolgedessen wurde 1983 mit dem Rückbau begonnen. Block B soll 2017 und Block C 2021 abgeschaltet werden.
Im Atomkraftwerk Biblis in Südhessen lief der älteste kommerziell genutzte Reaktor in Deutschland. Block A ging 1974 ans Netz, 1976 folgte Block B.
Kritik gab es immer wieder an der Sicherheit. Als unsicher galten unter anderem die Betonhüllen der Reaktoren: Sie sind zu dünn, um gegen Flugzeugabstürze zu schützen. Außerdem fehlen externe Notstandswarten, die im Notfall eine Steuerung von außen ermöglichen.
Das Kraftwerk in Biblis wurde im März 2011 abgeschaltet.
Das Kernkraftwerk Krümmel liegt südöstlich von Hamburg und wurde erstmals 1984 an das Stromnetz angeschlossen. 2007 bis 2009 befand es sich aufgrund eines Zwischenfalls nicht in Betrieb. Da es nach dem Wiederanfahren 2009 zu erneuten Störfällen kam, ist das Kernkraftwerk seitdem abgeschaltet und soll laut aktuellem Beschluss nicht wieder in Betrieb gehen. Schlagzeilen machte Krümmel durch Meldungen um erhöhte Krebsraten rund um das AKW.
Das Kernkraftwerk Brunsbüttel in Schleswig-Holstein gilt als eines der störanfälligsten Atomkraftwerke in Deutschland. Es wurde 1977 in Betrieb genommen und 2007 nach einem Störfall heruntergefahren. Es wird nicht wieder ans Netz gehen.
Das Kernkraftwerk Brokdorf befindet sich in Schleswig-Holstein und wurde 1986 erstmals in Betrieb genommen. 2021 soll es stillgelegt werden.
Die Inbetriebnahme des unterfränkischen Kernkraftwerks Grafenrheinfeld erfolgte 1981. 2002 kam es zu einer Störung, woraufhin das Kernkraftwerk kurzzeitig heruntergefahren wurde. Für 2015 ist die Abschaltung vorgesehen.
Das Atomkraftwerk Neckarwestheim besteht aus zwei Druckwasserreaktoren. Block 1 ging 1976 in Betrieb, Block 2 1988. Im Rahmen des Atom-Moratoriums wurde es im März stillgelegt. Es wird nicht wieder ans Netz gehen.
Das Kernkraftwerk Philippsburg in Baden-Württemberg besteht aus zwei Blöcken und wurde in den 1970er Jahren erbaut.
Das Kernkraftwerk Philippsburg in Baden-Württemberg besteht aus zwei Blöcken und wurde in den 1970er Jahren erbaut. Block 1 ging im März vom Netz, Block 2 läuft noch bis 2019.
Luftbild vom Kernkraftwerk Grohnde an der Weser in Niedersachsen. Der Reaktor darf noch bis 2021 am Netz bleiben.
Der Reaktor des Kernkraftwerks Emsland nahm 1988 erstmals den Betrieb auf. Es soll 2022 als eines der letzten Kraftwerke in Deutschland stillgelegt werden.
Das Kernkraftwerk Unterweser in Niedersachsen ging 1978 ans Netz. Am 30. Mai wurde die endgültige Stilllegung beschlossen, nachdem der Reaktor im März bereits vorläufig vom Netz ging.