Ob Schwimmen im Meer oder Baden im Baggersee - der Spaß im kühlen Nass birgt vielerlei Gefahren. In unserer Bildergalerie zeigen wir, worauf Schwimmer achten sollten. (Fotos: dpa)
In ganz Deutschland zählte die DLRG seit Januar 361 Todesfälle durch Ertrinken. Die meisten Menschen kamen in den Sommermonaten ums Leben.
Als besonders tückisch kann der Wechsel von Ebbe und Flut in Meeren wie der Nordsee sein. Bei Ebbe entsteht mitunter ein starker Sog, der Schwimmer ins Meer ziehen kann. Bei Flut versinkt das bei Ebbe trockene Watt wieder im Wasser. Es strömt dabei mit großer Geschwindigkeit durch lange Gräben im Boden, sogenannte Priele. Das Baden in ihrem Bereich ist lebensgefährlich.
Immer wieder gibt es gefährliche Situationen, weil Menschen Strömungsverhältnisse in Flüssen falsch einschätzen. So erreicht etwa die Elbe am Hamburger Hafen eine Fließgeschwindigkeit von acht Stundenkilometern. Selbst Weltklasseschwimmer kämen dagegen nicht an, warnt die Wasserschutzpolizei. Auch das Baden im Rhein birgt wegen starker und unvorhersehbarer Strömungen ein hohes Risiko.
Kopfsprünge in unbekannte Gewässer sind lebensgefährlich. Nicht sichtbare Gegenstände unter der Wasseroberfläche können schwer verletzen. Oft können Schwimmer nicht einschätzen, wie tief das Wasser ist.
Ein plötzlicher Temperaturunterschied kann bedrohlich für den Kreislauf werden. Besonders Senioren sind gefährdet. Für jedes Alter gilt: Nach dem Sonnenbaden sollte man nicht per Kopfsprung schnell nach Abkühlung suchen, sondern den Körper erst an den Temperaturunterschied gewöhnen.
Wer gezecht hat, sollte besser an Land bleiben. Durch den Alkoholgenuss werden die Blutgefäße geweitet. Gehen Betrunkene ins Wasser, auch wenn es 20 Grad warm ist, kann das Herz durch die schnelle Abkühlung stark gebremst werden. Im schlimmsten Fall steht es still und der Schwimmer ertrinkt.
Schwimmärmel, aufblasbare Gummitiere oder Luftmatratzen versprechen Sicherheit, doch bringen zusätzliche Gefahr. Nichtschwimmer werden zum Aufenthalt im tiefen Wasser verleitet. Die Auftriebskörper erhöhen zudem das Risiko, durch den Wind weit vom Ufer weg getrieben zu werden.