Auf dem Schiff "Norman Atlantic" mit 478 Menschen an Bord war am Sonntagmorgen vor der griechischen Insel Korfu Feuer ausgebrochen. Inzwischen wurde zwölf Tote bestätigt. Mehrere Menschen wurden verletzt.
Von Patras in Griechenland nach Ancona in Italien hätte die "Norman Atlantic" mit 478 Menschen an Bord, darunter 18 Deutsche, eigentlich fahren sollen. Doch am Sonntagmorgen nahm das Unglück seinen Lauf. (Foto: dpa)
Am frühen Sonntagmorgen breitete sich ein Feuer ausgehend vom Autodeck schnell über das Schiff aus. Passagiere schilderten im griechischen Rundfunk die Hitze und die Verzweiflung an Bord. "Der Boden brannte, als wir zum Rettungsboot gingen", sagte Athina, die gerettet wurde, im Sender Skai. "Wir stehen draußen an Deck, sind durchfroren und ersticken im Qualm", sagte Giorgos Styliaras dem Sender Mega Channel. (Foto: dpa)
Das Schiff befand sich zum Zeitpunkt des Unglücks etwa 44 Seemeilen nordwestlich von Korfu. Eine andere Adria-Fähre und mehrere Frachter, die in der Nähe waren, eilten zur Hilfe. Am Abend konnte ein Schlepper an Bord des immer noch qualmenden Schiffs festmachen. Doch der Abschleppversuch musste abgebrochen werden. (Foto: dpa)
Erschwert durch Rauch, Qualm und Wellen versuchte ein Hubschrauber die Passagiere zu bergen. Ein langes Unterfangen, da mit jedem Flug nur wenige Passagiere geborgen werden konnten. (Foto: dpa)
Die italienischen Rettungskräfte waren am Sonntag im Dauereinsatz. Bis zum späten Sonntagabend konnten 190 Passagiere geboren werden. (Foto: dpa)
Ein Containerschiff mit 49 Geretteten hat mehr als 24 Stunden nach dem Ausbruch des Feuers auf der Adria-Fähre den Hafen des süditalienischen Bari erreicht. Die Passagiere sind erschöpft, verzweifelt, aber dankbar. (Foto: dpa)
Die geretteten Passagiere hatten Todesängste auszustehen und sind mehr als erleichtert, dass sie aus dem Qualm und den Wellen fliehen konnten. Alle Helfer machten Überstunden, um die verzweifelten Menschen zu versorgen. (Foto: dpa)
Zwei gerettete Frauen, eine davon schwanger, und drei Kinder kamen in ein Krankenhaus in der süditalienischen Region Apulien. Die Kinder seien halbnackt im Wasser gewesen und litten an Unterkühlung, es gehe ihnen allen aber den Umständen entsprechend gut, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa. (Foto. dpa)
Auf dem Schiff sollen kurz vor dem Unglück Mängel festgestellt worden sein. Bei einer Inspektion am 19. Dezember seien unter anderem unzureichende Rettungsmittel, undichte Sicherheitstüren und der Zustand der Notbeleuchtung moniert worden, gehe aus einem Bericht der Hafen-Kontrollorganisation Paris Mou hervor. Der Reederei wurde laut griechischen Medien eine Frist eingeräumt, die Mängel zu beheben. Diese Frist war noch nicht verstrichen. Der Reeder Carlo Visentini sagte, das Schiff sei fahrtüchtig gewesen, es habe sich nur um geringere Mängel gehandelt. (Foto: dpa)
Nach dem Schiffsunglück in der Adria geht die Suche nach möglichen Opfern weiter. 427 Menschen wurden von der "Norman Atlantic" gerettet – aber von Dutzenden, die auf der Passagierliste standen, ist der Verbleib unklar. Zudem waren offenbar blinde Passagiere an Bord. (Foto: dpa)
Bei dem Versuch, das havarierte Schiff abzuschleppen, sind zwei albanische Einsatzkräfte ums Leben gekommen. Die beiden seien gestorben, als ein Tau gerissen sei, teilte die italienische Marine am Dienstag mit. Damit erhöht sich die Zahl der Toten nach dem Fährbrand auf zwölf. (Foto: dpa)
Nach Angaben des griechischen Ministers für Handelsschifffahrt wurden auch Menschen gerettet, die nicht auf der ursprünglichen Passagierliste standen. Etwa zwanzig Unbekannte waren unter den Geretteten. (Foto: dpa)
Das italienische Rote Kreuz errichtete ein Camp für die geretteten Passagiere. (Foto: afp)
Bislang konnten 17 Deutsche gerettet werden. Bisher liegen keine Hinweise vor, dass Deutsche unter den Toten sind. (Foto: afp)
Zahlreiche Überlebende wurden schon nach Eleusis, 30 Kilometer westlich von Athen, gebracht. (Foto: dpa)