Seit genau 40 Jahren reguliert das Washingtoner Artenschutzabkommen den Handel mit Tieren und Pflanzen. Es ist einer der ältesten Umweltverträge der Welt. (Fotos: dpa)
Am 3. März 1973 wurde das Artenschutzabkommen erstmals in Washington unterzeichnet - und zwar von den USA, Nigeria, der Schweiz, Tunesien und Schweden.
Ausschlaggebend war die Erkenntnis, dass der weltweite Handel mit Tieren der Hauptgrund für das Aussterben bedrohter Tierarten ist.
Der vollständige Titel des Abkommens lautet: "Abkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen" (engl. Abkürzung: Cites).
Bis heute haben 178 Länder das Abkommen unterzeichnet.
Cites listet fast 35.000 Arten, darunter Säugetiere, Vögel, Reptilien, Fische und Pflanzen auf.
Etwa 1000 der gelisteten Tiere gehören zu den meistgefährdeten Arten der Welt. Zu dieser Gruppe zählen Tiger, Nashörner, bestimmte Schildkröten-, Affen- und Walarten sowie einige Orchideen- und Kakteenarten. Ihr Handel ist verboten.
Bei anderen Arten ist der Handel mit Lizenzen und Quoten erlaubt und wird überwacht.
Deutsche Zöllner haben im Jahr 2010 laut Bundesamt für Naturschutz 1526 Produkte beschlagnahmt.
Doch der illegale Handel mit Nashorn, Elfenbein und anderen Produkten geschützter Tiere nimmt weiter zu.
Ein Problem ist, dass in vielen Ländern das Geld für die Umsetzung der Bestimmungen fehlt. 16 Länder sind derzeit unter Sanktionen.
Doch die Zeit rennt und immer mehr Tierarten sterben aus.
Bei der 40. Artenschutz Konferenz 2013 in Bangkok feiern die Tierschützer einen großen Erfolg. Die 178 Vertragsstaaten schränkten den Handel mit fünf Hai- und zwei Rochenarten sowie mit Schildkröten, Fröschen, Baumgeckos und Tropenhölzern ein.
Besonders die Weißspitzen-Hochseehaie und die Hammerhaie sind in Asien wegen ihrer Flossen begehrt. Sie gelten dort als Delikatesse.
Die Maßnahmen müssen in den kommenden 18 Monaten umgesetzt werden.
Die Verlierer der Artenschutzkonferenz 2013 sind die Eisbären: Ein Antrag auf Einschränkungen des Handels mit ihren Fellen scheiterte.
Zu wenig Biss habe es auch im Kampf gegen Nashorn- und Elfenbeinschmuggel gegeben, kritisieren Tierschützer. Der WWF hätte gerne ein Ende der Trophäenjagd in Südafrika und des legalen Elfenbeinmarktes in Thailand gesehen - es blieb eine vergebliche Hoffnung.