In Aserbaidschans Hauptstadt Baku kämpften 26 Länder um den Sieg im Eurovision Song Contest (ESC). Gewinnerin Loreen aus Schweden überzeugt mit "Euphoria".
Engelbert Humperdinck eröffnete den Wettbewerb mit seinem Song „Love Will Set You Free“ für Großbritannien. Ganz in Schwarz, mit großen Gesten und wenig Kokolores legte er einen tollen Auftritt hin.
Auch die Jungs von Compact Disco aus Ungarn waren ganz in Schwarz gekleidet. Doch richtig Schwung kam bei „Sound Of Our Hearts“ nicht auf.
Rona Nishliu aus Albanien polarisierte mit ihrem Sirenensong „Suus“ mit ihrer Reibeisenstimmt und einer Frisur wie ein Wischmopp.
"Love Is Blind" sangDonny Montell aus Litauen, und riss sich die Glitter-besetzte Augenbinde vom Kopf.
"Love Is Blind" sang Donny Montell, und riss sich die Glitter-besetzte Augenbinde vom Kopf. Maya Sar trat für Bosnien-Herzegowina mit der Ballade "Korake Ti Znam" an - und sie sang in ihrer Landessprache.
Die Omas aus Russland, heiß gehandelte Favoriten, trafen kaum einen Ton, aber machten Spaß. Die Buranowskije Babuschki sangen "Party For Everybody". Ihr Auftritt war auch wirklich eine Party. Die Älteste der Gruppe ist 86. Rekord beim Eurovision Song Contest.
Eisblauer Start, feuerrotes Finale: Greta Salóme & Jónsi fuhren für Island ganz schön was auf und setzen voll auf Gänsehautstimmung.
"La la la la la la la la la la..." Ein typischer Grand-Prix-Einheitsbrei, den Ivi Adamou aus Zypern mit "La La Love" präsentierte.
Deutschlands Nachbar Frankreich hat schon fünfmal den ESC gewonnen, allerdings zuletzt 1977. Anggun, die in Indonesien geboren wurde, sang den sehr clubtauglichen Popsong "Echo (You And I)". Sie trug ein Kleid von Gaultier und hatte viele halbnackte Männer mit auf der Bühne.
Mit Italien hatte das zwar wenig zu tun, trotzdem ein starker Titel, den Nina Zilli auf die Bühne brachte. "L'Amore è Femmina (Out Of Love)" klang wie ein Bond-Titel aus den 60ern.
Der Nachwuchs-Tenor Ott Lepland aus Estland klammerte sich am Mikro fest und presste die Augen zusammen. Dazu lässig gekleidet in schwarzer Weste über weißem T-Shirt - Lepland versuchte mit Charme punkten. Passte aber zu seiner schwermütigen Ballade "Kuula".
Kapuzenpulli, Straßengang-Choreographie und böser Blick: Irgendwie könnte man Angst bekommen, wenn Tooji nicht so ein lieber Bub' wäre. Sein Song "Stay" klingt ein bisschen nach 90er-Jahre-Discobesuch.
Eine 32-Jährige hatte die undankbare Aufgabe der Titelverteidigung nach dem Sieg von Ell & Nikki für Aserbaidschan mit "Running Scared" im vergangenen Jahr: Sabina Babajewa sang die Soul-Ballade "When The Music Dies". Ihr weißes Kleid färbte sich ganz wundersam.
"Así, así" - die rumänische Gruppe Mandinga singt Spanisch und Englisch und hatte einen quietsch-roten Dudelsack dabei.
Die ehemalige Straßenmusikerin Soluna Samay trug mit "Should've Known Better" einen wirklich schönen Song für Dänemark vor.
Ein Lied aus dem Shopping-Center war für Greichenland am Start- in echt. Eleftheria Eleftheriou wurde mit "Aphrodisiac" von Athenern beim Einkaufsbummel als ESC-Kandidatin gewählt.
"Euphoria" heißt das Lied der schwedischen Kandidatin. Sie galt als Top-Favorit und gewann auch! Euphorisch wirkte die Sängerin so gar nicht. Loreen könnte, wenn sie blaue Haut hätte, in "Avatar" mitwirken. Aber dieses Düstere, kombiniert mit DJ-Bobo-Beat, blieb im Ohr hängen.
Der türkische Beitrag machte vom ersten Takt an Laune: Can Bonomo nahm sich und den Contest wohl nicht so ganz ernst und brachte mit "Love Me Back" eine wilde Pop-Jazz-Ethno-Oriental-Mischung auf die Bühne.
Ihr Outfit erinnerte an eine griechische Statue - und dazu fuchtelte Pastora Soler aus Spanien kräftig mit den Armen. Große Geste eben - "Quédate Conmigo (Stay With Me)" war eine schmachtvolle Pop-Ballade.
Der deutsche Vertreter Roman Lob legte mit "Standing Still" einen zurückgenommenen, überzeugenden Auftritt hin.
Kurt Calleja aus dem kleinen grand-prix-verrückten Inselstaat Malta sang "This Is The Night". Ein Dance-Titel und Ohrwurm.
Diva Kaliopi aus Mazedonien ist in ganz Ex-Jugoslawien ein Star und hatte eine schöne Rockballade "Crno I Belo" zu bieten.
Die Flummi-Twins waren wieder am Start. Statt "Lipstick" (Platz acht in Düsseldorf) sangen Jedward aus Irland diesmal "Waterline". Nach wie vor hyperaktiv und zappelig. Der Auftritt war stark. Sie sahen aus wie der Blechmann aus "Der Zauberer von Oz".
Eurovisions-Veteran ¦eljko Joksimovic trat erneut für Serbien an - für ihn soll es der letzte Solo-Auftritt beim Song Contest sein. Von seinem Lied „Nije Ljubav Stvar“ blieb nicht viel hängen
Gaitana macht mit ihrem fetzigen „Be My Guest“ schon mal Lust auf Fanmeilen-Gegröle oder eben einen EM-Besuch in der Ukraine.
Pasha Parfeny aus Moldau machte mit „Lautar“ Laune – auch wenn er wie ein „Bierkutscher“ (ARD-Moderator Peter Urban) aussah.