Bei der Badehosenfrage scheiden sich die Geister. Lieber kurz und eng oder lang und weit? Im Hawaii-Look oder dezentem Dunkelblau? Der Badehosen-Knigge hilft weiter. (Fotos: dpa)
Es gibt sie in allen Farben und Formen: Die meist als Kleidungsstück zu sehr unterschätzte Badehose.
Prominente bekamen die Auswirkungen eines falschen Griffs in den Kleiderschrank schon zu spüren: Fotos von Friedrich Ebert (1919) mit unvorteilhafter Schlabber-Buxe und von Tony Blair (2003) mit enger, knallbunter Badehose gelangten in die Schlagzeilen.
In den Augen der US-Amerikaner tragen nur europäische Gigolos knappe Badehosen. Schlabbrig und mindestens bis zum Knie sieht das optimale Badeoutfit für den männlichen Amerikaner aus. Barack Obama macht es vor.
Allerdings haben Bermuda-Shorts ihre Tücken. Sie blähen sich im Wasser auf, saugen sich voll und bei Verlassen des Schwimmbeckens zieht der Träger eine breite Wasserspur hinter sich her.
Einige ostdeutsche Freibäder haben die Shorts wegen des damit verbundenen Wasserverlusts sogar schon verboten.
Das kann mit der Speedo - der Badehose im Slip-Format - nicht passieren. Ihre Hochburg ist in Italien.
Dort zeigt man, was man hat - zur Not greift man auf ein Modell mit Einlage zurück.
Während Amerikaner und Mittelmeerbewohner ganz klar wissen, was sie zu tragen haben, bleiben deutsche Männer unentschlossen.
Erst wurden die Badehosen immer länger. Als dann Daniel Craig 2006 in "Casino Royale" die Vorzüge einer engen, babyblauen Badehose vorführte, kam es wieder zu einem Umschwung.
Für alle Unentschlossenen gibt es einen Expertenrat von André Banger, Redakteur für Herrenmode bei der Fachzeitschrift "Textilwirtschaft".
Bangert rät: "Je athletischer ich aussehe, desto knapper und enger darf die Hose sein."
Wer beim Blick in den Spiegel ein anderes Bild vor sich hat als dieses, für den gilt....
...Lieber ein nicht zu kleines Modell in gedeckten Farben wählen!