„Punxsutawney Phil“ sagt am Murmeltiertag das Wetter voraus - inzwischen kommt seine Prognose auch aufs Handy. Jedes Jahr am 2. Februar stellt sich die gleiche Frage: Weht bald ein laues Lüftchen?
Am 2. Februar jedes Jahres, Lichtmess, wird traditionell eine Vorhersage über das Fortdauern des Winters getroffen. Dazu werden an mehreren Orten in den USA und Kanada öffentlich und teilweise im Rahmen von Volksfesten Waldmurmeltiere zum ersten Mal im Jahr aus ihrem Bau gelockt.
Wenn das Tier „seinen Schatten sieht“, das bedeutet wenn klares, helles Wetter herrscht, soll der Winter noch weitere sechs Wochen dauern.
Das bekannteste Tier mit „hellseherischen Fähigkeiten“ ist das Waldmurmeltier „Punxsutawney Phil“ aus dem Ort Punxsutawney in Pennsylvania.
Die dortigen Feiern sind auch die ältesten und finden seit 1887 statt.
International bekannt geworden sind Punxsutawney und der Murmeltiertag durch den Kinofilm „Und täglich grüßt das Murmeltier“ mit Bill Murray und Andie MacDowell in den Hauptrollen. Foto: Sat.1
Bill Murray spielt Phil Connors, einen egozentrischen, zynischen TV-Wetteransager, dem es davor graut, seiner alljährlichen Verpflichtung nachzugehen, von einem Wetter-Ritual in der Kleinstadt Punxsutawney zu berichten.
Insgesamt gibt es etwa zwei Dutzend Murmeltiere, die jährlich befragt werden.
Bereits die Kelten glaubten, dass Tiere an bestimmten Tagen gewisse übernatürliche Kräfte besäßen, und zwar zwischen Wintersonnenwende und Frühlingstagundnachtgleiche.
Deutsche und französische Volkssagen besagten, dass, wenn Murmeltiere, Dachse oder Bären ihre Höhlen, in denen sie ihren Winterschlaf abhielten, zu früh verließen, sie sich vor ihrem eigenen Schatten erschrecken würden und zurück in ihren Unterschlupf flüchten würden.
Eine Studie mit Wetterdaten aus 13 kanadischen Städten hat in den letzten 30 bis 40 Jahren die Trefferquote der Murmeltiere analysiert und ergab eine Wahrscheinlichkeit von 37%, dass die Vorhersage am Groundhog Day zutrifft.
Tierschützer kritisieren das Ritual und plädieren dafür, Phil und seine Kollegen in Rente zu schicken.