Ob Macarons, Tiramisu oder Kaiserschmarrn - leckere Desserts und Süßspeisen gibt es viele. In unserer Bildergalerie zeigen wir die berühmtesten. (Fotos: dpa)
Herrlich flaumig, in goldgelben Butterbröseln gewendet, mit Zucker bestäubt und einer vollreifen Aprikose als süßes Innenleben - das ist für Österreicher ein gelungener Marillenknödel. Die süßen Klöße stehen in der Alpenrepublik sozusagen unter Denkmalschutz. Sie zählen zu den Küchenklassikern, deren Rezepturen in einem Safe der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien lagern - um sie der Nachwelt zu erhalten. Die Süßspeise gehört noch immer bei vielen Österreichern zum wöchentlichen Knödeltag oder ist ein beliebtes Dessert.
Knallbunt liegen Macarons inzwischen auch in mancher deutschen Konditorei. Leicht zuzubereiten ist die Diva unten den Gebäckstücken zwar nicht, wem sie zu Hause aber trotzdem gelingen, der kann sich über zuckersüßen Genuss aus eigener Hand freuen. Macarons sind ein französisches Baisergebäck.
Pfannkuchen kann jeder. Crêpes Suzette dagegen sind hohe Küchenkunst: Die wohl berühmteste Süßspeise aus Frankreich braucht besonderes Fingerspitzengefühl bei der Zubereitung. Der Teig muss genau die richtige Konsistenz haben. Und am Ende darf eine Flamme nicht fehlen. Die Krönung ist die Soße: Ihre Grundlage ist karamellisierter Zucker. Bei vielen Rezepten werden in letzter Minute noch Orangenfilets hineingegeben.
Flüssiger Karamell auf gestockter Eiercreme: Die Crème Caramel ist schnell gemacht, lässt sich gut vorbereiten und passt als Dessert zu jedem Essen. Trotzdem ist sie ein bisschen in Vergessenheit geraten. Sie sei zu einfach, um jemanden mit gehobener Küche zu beeindrucken, sagt ein Experte. Stattdessen gibt es in Frankreich eher die Crème Brulée. Die Crème Caramel ist eher ein Familiengericht – bei Kindern kommt sie nämlich sehr gut an.
Wetteifernde Konditoren oder ein ambitionierter Jungkoch - wer die italienische Süßspeise Tiramisu erfunden hat, ist umstritten. Auf dem Teller sind die Schichten der Tiramisu ein Augenschmaus, im Mund kann man sie kaum noch unterscheiden: Eine luftig-lockere Mascarpone-Creme und in Espresso getränkte Löffelbiskuits zergehen auf der Zunge. Kein Wunder, dass die gehaltvolle Süßspeise in ihrer Heimat und in aller Welt als das italienische Dessert schlechthin gilt.
Frische Beeren gehören im Sommer unbedingt auf den Speiseplan. Die frechen Früchtchen kommen auf den Kuchen, in die Bowle oder den Obstsalat. Der Klassiker unter den beerigen Nachspeisen ist die Rote Grütze. Das liegt sicher nicht nur an der einfachen Zubereitung, sondern auch daran, dass das Dessert gekühlt am besten schmeckt und damit bei hohen Temperaturen besonders erfrischend ist.
Dunkel und schwer lastet sie auf dem Löffel, im Mund fühlt sie sich leicht und zart schmelzend an. Von einer gelungenen Mousse au Chocolat können Naschkatzen kaum lassen. Löffel um Löffel heben sie die Creme gen Lippen. Wahre Kenner mögen wegen des hohen Kakaoanteils am liebsten die dunkle Art mit hochprozentiger Zartbitterschokolade. Doch auch hellere mit Vollmilchschokolade oder weiße Varianten sind gerade im Sommer beliebt. Serviert mit Erdbeeren ergibt sich durch die Süße und die Fruchtsäure ein interessantes Aromenspiel.
Zart, buttrig und herrlich flaumig muss er sein: der Kaiserschmarren. Der Wiener Exportschlager ist auch hierzulande ein Muss auf vielen Speisenkarten. Trotz einfacher Zutaten gelingt die süße Mehlspeise nur mit Hingabe und Fingerspitzengefühl. Kenner bereiten sie à la minute zu. Aufgewärmte oder tiefgekühlte Kaiserschmarren sind ihnen ein Graus.
Ob Bayerische Creme oder Herrencreme: Beide verdanken ihren Schmelz reichlich Sahne. Während die eine die feine Küche eroberte, ist die andere ein beliebter Nachtisch bei Familienfesten. Alfons Schuhbeck serviert das Dessert gerne mit Erdbeeren und Minze garniert - so wird es zu einem echten Hingucker. (Foto: Gräfe und Unzer Verlag/Klaus-Maria Einwanger)
Der Stollen gilt neben Lebkuchen und Printen als das Weihnachtsgebäck schlechthin. Erste Kostproben sind bereits seit dem Spätsommer im Handel. Viel zu früh, findet Henry Mueller. Der Obermeister der Dresdner Bäckerinnung und Chef des Schutzverbands Dresdner Stollen geht erst im November in die Backstube, wo er Mehl, Butter, Hefe, Sultaninen, Mandeln, Zitronat und Orangeat zum Klassiker vermengt.
Die Portionen sind klein, haben es aber in sich - Baklava ist etwas für alle, die es richtig süß lieben. Die orientalische Nachspeise gibt es in vielen Varianten. Allen gemein ist der hauchdünne Knusperteig, aus dem beim Reinbeißen der dicke Zuckersirup quillt.