So mancher Politiker ist schon in ein Fettnäpfchen getreten, hat sich in eine Finanzaffäre verstrickt oder privat über die Stränge geschlagen. Unsere Bildergalerie zeigt die berühmtesten Beispiele.
Die Watergate-Affäre, eine Reihe von Missbräuchen der Regierungsvollmacht in USA, während der Präsidentschaft von Richard Nixon 1969-1974, zwangen ihn zum Rücktritt. Die Ereignisse stürzten die Bevölkerung der USA in eine tiefe Vertrauenskrise.
Der Skandal um Uwe Barschel geht auf Ereignisse im Wahlkampf zurück. Barschels Medienreferent startete Aktionen gegen die politischen Gegner. Barschel beteuerte bis zu seinem Tod, vermutlich Selbstmord, dass er mit den Vorwürfen nichts zu tun habe.
Der damaligen Verteidigungsminister Franz Josef Strauß war verwickelt in einen Skandal um das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Die Bundesanwaltschaft warf dem Magazin Landesverrat vor, schloss die Redaktionen und verhaftete Redakteure. Maßgeblich an der Aktion beteiligt war Strauß, der als Minister zurücktreten musste.
Der Bundesverbraucherminister Horst Seehofer kam in die Kritik der Moralwächter. Er hatte mit Anette Fröhlich, einer Mitarbeiterin des CDU-Bundestagsabgeordneten-Büros, ein Verhältnis. Seehofer bekannte sich zu seiner Tochter, die aus der Liebesbeziehung hervorging.
Der damalige Verteidigungsminister Rudolf Scharping wurde kurz vor der Bundestagswahl als Minister entlassen. Der Hauptgrund hierfür war, dass sich Scharping in der Zeitschrift "Bunte" mit seiner Lebensgefährtin beim Planschen im Pool fotografieren ließ - während sich die Bundeswehr auf einen Mazedonien-Einsatz vorbereitete.
Der ehemalige bayerische Finanzminister Max Streibl stolperte über die sogenannte Amigo-Affäre. Streibl erhielt in seiner Zeit als Minister Zuwendungen aus der Industrie.
Der 13. Dezember 2011 war ein schlechter Tag für Christian Wulff. Das Debakel um zahlreiche Verstrickungen bezüglich "Vorteilsnahme" begann und endet mit dem Rücktritt des Bundespräsidenten im Februar 2012.
Zigarren- und Privatjetskandale, Vorwürfe wegen illegaler Wahlkampffinanzierung, private Ausschweifungen. Mit diesen Vorwürfen hat Sarkozy, der ehemalige Präsident von Frankreich, zu kämpfen.
Lange hatte das Paar zu kämpfen, bis Carla Bruni als Frankreichs Première Dame an der Seite von Nicolas Sarkozy akzeptiert wurde.
Wenige Tage nach der Trennung des Ex-Gouverneurs Arnold Schwarzenegger von seiner Frau Maria Shriver prasselten die Vorwürfe auf ihn ein. Arnie hatte während der 25-jährigen Ehe mehrere Affären, heißt es.
Monica Lewisky, die berühmteste Praktikantin der Welt. Während ihrer Arbeit im Weißen Haus entstand ein sexuelles Verhältnis zum damaligen Präsidenten Bill Clinton.
Gegen Bill Clinton wurde ein Amtsenthebungsverfahren eingeleitet. Clinton blieb jedoch im Amt. Auch seine Familie hielt zu ihm.
Vor allem nach den 9/11-Ereignissen kam George W. Bush in die Kritik. Die Anschuldigungen bezüglich des Informationsfreiheitsgesetzs und des Irak-Kriegs brachten Bush um eine Menge Wählerstimmen.
Immer wieder geriet Silvio Berlusconi wegen ausschweifender Partys und angeblicher sexueller Affären in die Schlagzeilen. Seine Frau Veronica Lario reichte die Scheidung ein.
Durch die marokkanische Nachtclub-Tänzerin Ruby kam Silvio Berlusconi ungewollt in die Schlagzeilen.
Die Briefbogen-Affäre machte Jürgen Möllemann, ehemals Wirtschaftsminister und Vizekanzler, zu schaffen. Möllemann empfahl unter dem Briefkopf des Wirtschaftsministeriums deutschen Handelsketten einen Einkaufswagenchip eines Vetters. Nachdem der Bundestag seine Immunität aufgehoben hatte, kam Möllemann bei einem Fallschirmsprung ums Leben.
Joschka Fischer ist in fünfter Ehe mit Minu Barati verheiratet. So mancher moralischer Kritik musste sich der ehemalige deutsche Politiker stellen.
Christian von Boetticher hatte eine Liebesbeziehung zu einer 16-Jährigen. Nach dem Skandal wurde Boetticher von der Partei fallengelassen und musste zurücktreten.
Monika Hohlmeier war tief in die Münchner CSU-Affäre verstrickt. Das Fass zum Überlaufen brachte Hohlmeier, als sie ihren innerparteilichen Gegnern damit gedroht, Dossiers über sie zu verwenden. Ihre Worte sollen gewesen sein: "So, gegen jeden von euch gibt es was".
Auf die Frage, was Herta Däuber-Gmelin mit ihrem Vergleich von George W. Bush mit Adolf Hitler gemeint habe, antwortete sie: "Eigentlich überhaupt nichts." Bei der darauf folgenden Bewerbung zur Wahl um ein Ministeramt wurde Däubler-Gmelin nicht mehr berücksichtigt.
Ulla Schmidts Dienstwagen wurde gestohlen: Dummerweise während sich die Ministerin in Spanien im Urlaub befand. Ihr Amt als Gesundheitsministerin musste sie daraufhin an den Nagel hägen.