"Döner-Morde" ist das Unwort des Jahres 2011. Das Schlagwort verharmlose die Mordserie an acht türkischstämmigen und einem griechischen Kleinunternehmer, so die Jury.
Als Vorschlag war "Döner-Morde" 269 Mal eingereicht worden.
Als "alternativlos" hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel die Finanzhilfe für Griechenland bezeichnet und das spätere Unwort 2010 damit in Umlauf gebracht.
"Alternativlos" setzte sich unter 1123 eingeschickten Vorschlägen durch. Das Wort war von mehreren Politikern im Zusammenhang mit dem umstrittenen Bahnprojekt Stuttgart 21 gebraucht worden.
Die Unwort-Jury kritisierte auch die von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) in Umlauf gebrachte Formulierung "Integrationsverweiger".
Ein weiterer Vorschlag für das Unwort war "Steuersünder"...
...und "Schwarzsparer" Die Begriffe beschreiben Bürger, die ihre Konten im Ausland vor dem Staat verstecken.
Auch "Sparpaket" wurde als Unwort des Jahres 2010 vorgeschlagen, setzte sich aber nicht durch.
Unter den Vorschlägen: "Brückentechnologie" als Umschreibung der Atomkraft
Börsen-Unwort des Jahres: Ebenfalls am Dienstag wurde in Düsseldorf der Begriff „Euro-Rettungsschirm“ abgestraft.
Das Unwort des Jahres wird seit Anfang der 90er-Jahre von einer unabhängigen Jury ausgewählt. Im vergangenen Jahr hatte sie "betriebsratsverseucht" zum Unwort des Jahres gekürt.
2009 wählte die Jury „betriebsratsverseucht“ zum Unwort des Jahres.
"Notleidende Banken" machte im Jahr 2008 das Rennen.