Am Mittag des 13. Mai 2014 kommt es in der türkischen Provinz Manisa zu einem der schwersten Grubenunglücke in der Geschichte des Landes. In etwa 400 Metern Tiefe ereignet sich eine Explosion. Die Rettung der Kumpel gestaltet sich schwierig.
Am Mittag des 13. Mai 2014 explodierte im Bergwerk der türkischen Stadt Soma eine Stromumspannanlage. In den Tunneln bricht Feuer aus. Zum Zeitpunkt der Explosion waren wegen des Schichtwechsels 787 Bergleute untertage, etwa doppelt so viele wie normalerweise. Ein Teil der Männer wurde in einer Tiefe von 2000 Metern eingeschlossen. (Foto: EPA/TOLGA BOZOGLU)
Am frühen Abend konnten sich 280 Bergleute aus der Gefahrenzone retten. Ein großer Teil davon musste in ein Krankenhaus gebracht worden. (Foto: EPA/TOLGA BOZOGLU)
Ein Abgeordneter der türkischen Regierungspartei AKP sprach zunächst von 20 Toten, korrigierte sich dann aber. Der türkische Energieminister Taner Yildiz, der an den Unglücksort reiste, sagte, es gebe noch keine verlässlichen Zahlen. "Erst müssen wir zu den Arbeitern gelangen", sagte er. (Foto: EPA/TOLGA BOZOGLU)
Mehrere Rettungsteams waren im Einsatz. In die nicht vom Feuer erfassten Teile des Bergwerks wurde frische Luft gepumpt. Der durch die Explosion verursachte Stromausfall behinderte die Rettungsarbeiten zusätzlich. (Foto: EPA/TOLGA BOZOGLU)
Wegen des Stromausfalls konnten die Belüftungs-Ventilatoren nicht mehr arbeiten, der Luftstrom wurde unterbrochen. Ein Bergmann erklärte, dass die Notfallmasken der Bergleute nur für 45 Minuten Sauerstoff reichen würden, in dieser Zeit aber niemand die Oberfläche erreichen könne. (Foto: EPA/TOLGA BOZOGLU)
"Es ist schlimmer, als zunächst erwartet", sagte der Energieminister Taner Yildiz am Mittwoch. Nach offiziellen Angaben stieg die Opferzahl auf mehr als 200. Zahlreiche Kumpel werden noch vermisst. (Foto: EPA/TOLGA BOZOGLU)
Ministerpräsident Erdogan und Staatspräsident Abdullah Gül sagten wegen des Unglücks Auslandsreisen ab. Erdogan besuchte umgehend den Unglücksort. Die Regierung rief eine dreitägige Staatstrauer aus. (Foto: EPA/TOLGA BOZOGLU)
In der Türkei kommt es immer wieder zu tödlichen Grubenunfällen. Mehrfach gab es in den vergangenen Jahren Verstöße gegen Sicherheitsbestimmungen oder es wurden veraltete Arbeitsgeräte eingesetzt. Nach dem neuesten Unglück gingen in Istanbul die Menschen auf die Straße. (Foto: EPA/ERDEM SAHIN)
Das bis zum Dienstag folgenschwerste Unglück der vergangenen Jahrzehnte ereignete sich 1992 in einem Bergwerk in der Provinz Zonguldak. Dort starben bei einer Gasexplosion 263 Menschen. Diese Opferzahl könnte nun übertroffen werden. (Foto: EPA/SEDAT SUNA)
Türkische Medien berichteten, die Regierungspartei AKP habe im vergangenen Monat Forderungen der Opposition im Parlament in Ankara zurückgewiesen, die Sicherheitsvorkehrungen an der Zeche Soma zu überprüfen. Der Vorsitzende der linken Gewerkschaft DISK, Kani Beko, sprach von einem "Massenmord" in dem Bergwerk. (Foto: EPA/ERDEM SAHIN)
Die Bergbau-Katastrophe löste am Mittwoch in der Türkei heftige Proteste gegen die Regierung aus. Die Polizei ging in Ankara und Istanbul mit Wasserwerfern und Tränengas gegen die Demonstranten vor. (Foto: dpa)
Am Donnerstag rief der größte türkische Gewerkschaftsbund Türk-Is seine Mitglieder zur Niederlegung der Arbeit auf. (Foto: dpa)
Die Demonstranten in Istanbul forderten auch am Donnerstag in Sprechchören den Rücktritt der Regierung wegen des Unglücks. Einige hielten Plakate in die Höhe, auf denen stand: „Kein Unfall – Mord“. Die Polizei hinderte die Demonstranten daran, weiter in Richtung des zentralen Taksim-Platzes vorzudringen. (Foto: dpa)
Mit Tritten auf einen am Boden liegenden Demonstranten am Ort des Grubenunglücks von Soma hat ein Berater des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan helle Empörung ausgelöst. Auf einem am Donnerstag über soziale Medien verbreiteten Foto ist zu sehen, wie Berater Yusuf Yerkel zum Tritt ausholt, während zwei Sicherheitskräfte einen Mann am Boden festhalten. (Foto: dpa)
Die Wut der Demonstranten auf die Regierung ist groß. (Foto: dpa)
Unterdessen werden die ersten Opfer des Grunbenunglücks beerdigt. (Foto)
Die Menschen beten für die Opfer des Grubenunglücks in Soma. (Foto: dpa)
Der DGB in Düsseldorf und das Türkeizentrum hatten nach dem schweren Bergwerksunglück im türkischen Soma zu einer Mahnwache für die Bergarbeiter aufgerufen. (Foto: dpa)