Deutschland steht aktuell wirtschaftlich gut da - mit Rekordbeschäftigung und Etatüberschüssen. Für die künftige Bundesregierung gibt es dennoch reichlich Arbeit. In unserer Bildesgalerie zeigen wir bevorstehende Großbaustellen.
Euro-Zone: Das Wachstum in Europa ist schwach, die Jugendarbeitslosigkeit in vielen Ländern hoch. Die Bankenunion muss deshalb vorangetrieben werden. Die Aufsicht über die wichtigsten Banken unter dem Dach der Europäischen Zentralbank (EZB) soll im November 2014 starten. (Foto: dpa)
Energiewende: Eine der drängendsten Aufgaben: Das Fördersystem soll umgebaut werden. 2014 steigen die über den Strompreis zu zahlenden Förderkosten auf rund 23,5 Milliarden Euro. Ein großes Problem sind die zunehmend unrentablen konventionellen Kraftwerke, die aber gerade zur Sicherung der Versorgung im Winter gebraucht werden. (Foto: dpa)
Gesundheit: Zuletzt stiegen die Ausgaben für Kliniken, Arzneimittel und Ärzte um rund vier Prozent pro Jahr - weitere Kostenschübe sind absehbar. Es gibt immer wieder neue, oft teure Therapien, die das Leben verlängern, aber Krankheiten nicht unbedingt heilen. Deswegen steigt der Anteil der Älteren. (Foto: dpa)
Pflege: Rund 2,5 Millionen Menschen erhalten derzeit Pflegeleistungen. 2050 könnte es laut Statistischem Bundesamt 4,5 Millionen Pflegebedürftige geben. Auch künftig wird die Pflegeversicherung die Kosten nicht abdecken können, zumal ein Ausbau der Leistungen für Demente und beim Pflegepersonal geplant ist. Die letzten Lebensjahre dürften weiter das Vermögen vieler aufzehren, so dass sie Sozialhilfe brauchen. (Foto: dpa)
Bund-Länder-Finanzen: Das Bund hat Ländern und Kommunen schon jetzt weitere Milliarden versprochen. Spätestens Ende 2019 müssen die Finanzbeziehungen von Bund und Ländern neu geordnet sein, denn dann läuft der Solidarpakt Ost aus. Auch der Länderfinanzausgleich ist bis dahin neu zu regeln. (Foto: dpa)
Infrastruktur: Nach jahrzehntelangem Verschleiß soll deutlich mehr in die Sanierung von Straßen und Schienen investiert werden. Aus dem Bundesetat wollen Union und SPD bis 2017 insgesamt fünf Milliarden Euro mehr dafür mobilisieren. Generell soll gelten: Erhalt geht vor Neubau. Zu bewerkstelligen wäre dies durch eine Ausweitung der Lkw-Maut auf alle Bundesstraßen. (Foto: dpa)
Rente: Wirksame Regelungen gegen Altersarmut sind zwar nach wie vor ein schwieriges Vorhaben – die große Koalition will dieses aber stemmen. Bis 2017 soll eine solidarische Lebensleistungsrente eingeführt werden. Die soll bekommen, wer (nach einer Übergangszeit bis 2023) als Kleinverdiener oder Arbeitsloser 40 Jahre lang Rentenbeiträge eingezahlt hat und dennoch auf weniger als 30 Rentenentgeltpunkte kommt. (Foto: dpa)