Das neue Jahr hat noch nicht begonnen, doch einige der Tiere und Pflanzen des Jahres 2014 stehen bereits fest. Von der gemeinen Baldachinspinne zur Trauben-Eiche: Deutschlands Natur zeigt sich von seiner vielfältigen, aber auch bedrohten Seite.
Die Kür zum "Vogel des Jahres" wird vom Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) durchgeführt. 2014 wurde der Grünspecht (Picus viridis) zum Vogel des Jahres gewählt. In den Jahren zuvor waren die Dohle (2012), der Eisvogel (2009) und der Zaunkönig (2004) Vögel des Jahres. (Foto: dpa)
Seit 1992 wählt die Schutzgemeinschaft Deutsches Wild ein "Tier des Jahres". Die Auswahl erfolgt nach der Gefährdung der Art oder ihres Lebensraumes. 2014 wurde das Wisent (Bison bonasus) zum Wildtier des Jahres gewählt. Vorgänger waren zum Beispiel die Fledermaus (1992) und der Braunbär (2005). (Foto: dpa)
Die Wahl der "Reptilien und Lurche des Jahres" ist eine Aktion der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde e.V. (DGHT) und wurde im Jahre 2006 ins Leben gerufen. Der "Lurch des Jahres" wird jährlich abwechselnd mit dem "Reptil des Jahres" gekürt. Die bedrohte Gelbbauchunke (Bombina variegata) ist der Lurch des Jahres 2014. (Foto: dpa)
Die "Gefährdete Haustierrasse des Jahres" wird seit 1984 von der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (GEH) verkündet, um auf die Bedrohung dieser Tiere und ihrer Lebensräume aufmerksam zu machen. Das Dülmener Pferd wurde zur gefährdeten Haustierrasse 2014 gekürt. (Foto: dpa)
Der Europäische Stör (Acipenser sturio) wurde zum Fisch des Jahres 2014 gekürt. Von 1984 bis 1990 bestimmte die Petri Stiftung einen "Fisch des Jahres". Seit 1991 vergibt der Verband Deutscher Sportfischer e.V. (VDSF) den Titel. Die Auswahl erfolgt nach dem Gefährdungsgrad der Fische. (Foto: dpa)
Der Wolfsmilchschwärmer (Hyles euphorbiae) ist der Schmetterling des Jahres 2014. Die Auszeichnung wird vom BUND NRW Naturschutzstiftung verliehen. Den für Südhessen typischen Schmetterling gibt es nicht mehr so häufig wie früher. Um den Bestand des Nacht-Falters zu unterstützen, hilft der Darmstädter Zoo Vivarium mit einem Zuchtprogramm. (Foto: Dennis Sanetra/dpa)
Die Goldschildfliege ist das Insekt des Jahres 2014. Die Auszeichnung wird seit 1999 durch das Deutsche Entomologische Institut in Eberswalde und der Biologischen Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft in Braunschweig ausgerufen. Vorgänger waren unter anderem der Hirschkäfer (2012) und der Zitronenfalter (2002). (Foto: Julius Kühn-Institut/dpa)
Die Baldachinspinne (Linyphia triangularis) ist die Spinne des Jahres 2014. Diese nur 1,5 bis 3 Millimeter große Spinne wird meist nur im Morgentau anhand ihrer Netze wahrgenommen, die sie häufig in Bodennähe in Wiesen oder in der Strauchschicht webt. Diese Nezte wölben sich leicht - wie ein Baldachin. Das Arrchivbild zeigt ein 150-fach vergrößertes Modell dieser Spinnenart. (Foto: dpa)
Der Tiegelteuerling ist der Pilz des Jahres 2014. Das ungewöhnliche Gewächs kündigt nach einer Bauernregel bei häufigem Vorkommen harte Zeiten an. Die Deutsche Gesellschaft für Mykologie (DGfM) will mit der Wahl auf die große Bedeutung der Pilze im Kreislauf der Natur hinweisen, da sie mit ihren Enzymen abgestorbene organische Stoffe wie Holz, Blätter oder Nadeln remineralisieren und für die Pflanzenwelt wieder verfügbar machen. (Foto: DGfM/Rita Lüder/dpa)
Der NHV Theophrastus hat den Anis (Pimpinella anisum) zur Heilpflanze des Jahres 2014 gewählt. Der Verein vergibt die Auszeichnung seit 2003 und widmet sich der Bewahrung und Pflege von naturheilkundlichem Wissen. Der Anis ist eine Pflanze mit einem breiten Spektrum an heilenden Wirkungen. Seine weißen Blüten zeigen sich im Juli und August, die Samen sind im Herbst reif. (Foto: NHV Theophrastus)
Zarte Blüten, zierliche Triebe: Die Elfenblume ist viel robuster, als sie aussieht. Aus diesem Grund hat der Bund deutscher Staudengärtner sie zur Staude des Jahres 2014 gekürt. (Foto: GMH/Christiane Bach)
Die Loki Schmidt Stiftung in Hamburg hat im November die Schwanenblume (Butomus umbellatus) zur Blume des Jahres 2014 ernannt. Die "Blume des Jahres" repräsentiert immer auch einen bedrohten Lebensraum. Bei der Schwanenblume sind dies Flussauen und Marschgebiete, wo sie am Ufer von Gräben und Teichen vorkommt. (Foto: Dieter Damschen/Loki-Schmidt-Stiftung/dpa)
Im Jahr 2014 steht eine heimische Laubbaumart mit sehr hoher Lebenserwartung im Mittelpunkt: die Trauben-Eiche (Quercus petraea). Mit ihr wurde bereits zum 26. Mal ein "Baum des Jahres“ gekürt. Die Trauben-Eiche gilt als robust und kann bis zu 1000 Jahre alt werden. (Foto: www.baum-des-jahres.de/dpa)