Er war ein herausragender Politiker und gilt als Initiator für das Ende des Kalten Krieges. Am 2. März feiert Michail Gorbatschow seinen 80. Geburtstag.
Am 2. März 1931 wurde Michail Sergejewitsch Gorbatschow im russischen Priwolnoje geboren. Er war von 1985 bis 1991 Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion und von 1990 bis Ende 1991 Präsident der Sowjetunion.
Er stellte seine Politik unter die Leitworte Glasnost („Offenheit“) und Perestroika („Umbau“) und leistete damit einen entscheidenden Beitrag zum Ende des Kalten Krieges
Bereits im Juni 1987 wird Gorbatschow von US-Präsident Ronald Reagan bei einer Rede in West-Berlin aufgefordert: „Mister Gorbatschow, tear down this wall!“.
: Bei seiner Ankunft zu den Feierlichkeiten zum 40-jährigen Staatsjubiläum der DDR im Oktober 1989, wird er vom Staatsratsvorsitzenden Erich Honecker mit dem traditionellen Bruderkuss begrüßt. Trotz politischer Differenzen schätzte Gorbatschow den DDR-Politiker.
Eine Politikerrunde bespricht 1990 im Garten von Gorbatschows Gästehaus in Archiz die Modalitäten der Vereinigung von Ost- und Westdeutschland. Am Tisch: Bundeskanzler Helmut Kohl (r.), Michail Gorbatschow (m.) und Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher (l.).
Das Denkmal „Väter der Einheit“ in Berlin erinnert an die Politiker, die den größten Beitrag zur Wiedervereinigung leisteten. Helmut Schmidt lobte in einer Ansprache die Entschlusskraft von Alt-Bundeskanzler Helmut Kohl, die Umsicht des ehemaligen US-Präsidenten George Bush und den Mut des ehemaligen russischen Präsident Michail Gorbatschow.
Am 25.12.1991, wenige Tage nach der Zerschlagung der UdSSR, gibt Gorbatschow seinen Rücktritt bekannt.
Seine größte Auszeichnung erhält er 1990: Den Friedensnobelpreis. Es folgen viele weitere Preise und Ehrungen, so zum Beispiel im letzten Jahr den Marion Döhoff Preis für internationale Verständigung und Versöhnung, der ihm von Hans-Dietrich Genscher überreicht wird.
Helmut Kohl gratuliert ihm 2001 zur Auszeichnung mit der „Goldenen Henne“, einem ostdeutschen Medienpreis.
2003 wird er mit dem „Euronatur-Umweltpreis“ für seinen langjährigen Einsatz zur Bewahrung der natürlichen Lebensgrundlagen ausgezeichnet. Gorbatschow ist Gründer russischen Umweltorganisation „Green Cross“.
Sogar einer neuentdeckten Orchideenart gab der Hobbygärtner seinen Namen: „Maxillaria gorbatschowii“.
1999 überreicht ihm Bundespräsident Johannes Rau den Bundesverdienstorden für seine Verdienste um die deutsche Wiedervereinigung. Bundeskanzler Gerhard Schröder gratuliert.
Seine Frau Raissa verstarb 1999 an Leukämie. Für Gorbatschow ein schwerer Schicksalsschlag.
Seine Tochter Irina Virganskaya begleitet Michail Gorbatschow nun oft auf seinen Reisen. Hier beim Deutschen Naturschutztag in Hannover.
Hoch geschätzt: Der ehemalige Finanzminister Theo Waigel lässt sich 2002 ein Autogramm des Ex-Sowjetpräsidenten geben.
Auch sein 70. Geburtstag wurde ausgiebig gefeiert. Hier beim Tanz mit der berühmten russischen Turnlegende Larissa Latynina.
Bereits am 24.2. wurde Michail Gorbatschow anlässlich seines 80. Geburtstags von Bundespräsident Christian Wulff im Schloss Bellevue empfangen.
Am selben Tag besucht er mit Angela Merkel im Berliner Kennedy-Museum eine Fotoausstellung über sein Leben.
In seinem Buch „Wie es war“ blickt Gorbatschow auf den Kalten Krieg, den Ost-West-Konflikt und die Wiedervereinigung zurück.