"Schoßgebete" lautet der Titel von Charlotte Roches zweitem Buch. Es wird gespannt erwartet, schließlich sorgte Roche mit ihrem Erstling für einen handfesten Skandal. Mehr Skandalbücher sehen Sie in der Bildergalerie.
"Schoßgebete" - so heißt der neue Roman von Charlotte Roche, der in dieser Woche erscheint. Schon mit ihrem Erstling hatte Roche einen Skandal ausgelöst: "Feuchtgebiete" erzählte die Geschichte von Helen, die sich unter anderem bei einer Intimrasur eine Analfissur zugezogen hat. Das Buch wurde mehr als 1,3 Millionen Mal verkauft.
"Madame Bovary" von Gustave Flaubert zählt heute zu den großen Werken der Weltliteratur. Bei seinem Erscheinen 1856 löste der Roman allerdings einen Skandal aus, weil er gegen die guten Sitten verstoße. Das Buch erzählt die Geschichte einer verheirateten Frau, die sich auf einen Affäre einlässt.
Madonna hat in ihrer Karriere für unzählige Skandale gesorgt - auch auf dem Buchmarkt. "Sex" ist der Titel eines Bildbandes, der die Queen of Pop teilweise in sadomasochistischen Posen zeigt. Weltweit wurde das Buch etwa 1,5 Millionen Mal verkauft.
Martin Walsers "Tod eines Kritikers" erschien 2002.
Ein Ferkel und ein Igel sind die Hauptfiguren eines Kinderbuches von Michael Schmidt-Salomon, das 2007 erschienen ist. Die beiden Tiere wollen Vertreter der drei Weltreligionen kennenlernen. „Wer Gott kennt, dem fehlt etwas - nämlich hier oben“ lautet das Fazit. Skandalös fanden das Religionsvertreter und das Bundesfamilienministerium, das beantragte, das Buch auf den Index zu stellen. Der Antrag wurde abgelehnt und das Buch stieg in die Bestesellerlisten.
Sie ist hoch gestiegen und fast ebenso tief gefallen: Die 17-jährige Helene Hegemann veröffentlichte 2010 ihren Roman "Axolotl Roadkill". Die Kritiker feierten das Werk und seine Autorin. Kurz nach Erscheinen des Buches meldeten sich allerdings ein Regisseur, eine Band und mehrere Autoren, die Teile ihrer eigenen Werke in Hegemanns Buch erkannten. Die Autorin räumte ein, einige Passagen übernommen zu haben, ohne sie als Zitat zu kennzeichnen - und löste so eine Debatte über echte oder vermeintliche Plagiate aus.
Thilo Sarrazin, einst Senator von Berlin, dürfte mittlerweile jedem Bürger der Bundesrepublik bekannt sein. Sein Buch "Deutschland schafft sich ab" war das meisterverkaufte Politik-Sachbuch eines deutschen Autors innerhalb der vergangenen zehn Jahre. Das Land teilte sich in Sarrazin-Gegner und -Befürworter, entziehen konnte sich der hitzig geführten Diskussion aber wohl niemand.
Walter Kohl hat seinen Vater, den Ex-Bundeskanzler, ein Stückchen vom Podest gestoßen. In seiner Autobiographie "Leben oder gelebt werden" beschreibt er das Leben mit einem abwesenden, machtbessenen Vater, lückenloser Bewachung und sadistischen Mitschülern.