Klar, Pausen sind wichtig und wer nach Feierabend immer noch seine Dienst-Mails checkt, ist oft selber schuld. Trotzdem schleicht er sich im Berufsalltag immer öfter ein: der Stress. Ein paar Ideen gegen die Hetze im Job.
DAS HAMSTERRAD STOPPEN: Am Montagmorgen nicht gleich wieder loshetzen wie eh und je. "Die Grundprämisse ist, erstmal keinen Stress aufkommen zu lassen", sagt der Arbeitspsychologe Frank Brenscheidt von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin. "Ein Tässchen Kaffee oder Tee ist schon ein ganz guter Start." Auch zwischendurch gelte: Immer mal innehalten und sich fragen "Reicht es vielleicht auch in zehn Minuten?" (Foto: Armin Weigel/dpa)
SCHLUSS MIT AUFSCHIEBERITIS: Wieder eine besonders knifflige Aufgabe? Schreibtisch aufräumen, Fahrtkosten-Abrechnung machen und Visitenkarten sortieren hilft da leider nicht. "Oft ist es so, dass man die falschen Prioritäten setzt und wichtige Aufgaben vor sich herschiebt", sagt der Experte. Dadurch werde der Stress am Ende umso größer. Klingt nicht neu, kann aber helfen: To-do-Listen. (Foto: Jens Schierenbeck/dpa/gms)
POP-UP-FENSTER AUSSTELLEN: Arbeitnehmer sollten sich nicht ständig durch eingehende E-Mails in ihrer Arbeit unterbrechen lassen. Weg mit den Benachrichtigungen des E-Mail-Programms. Denn wer alle paar Sekunden sieht, dass eine E-Mail für ihn eingegangen ist, lässt sich leicht in Versuchung führen. Arbeitnehmer sollten die E-Mails lieber nur zur vollen Stunde checken. (Foto: Microsoft/dpa/gms)
REGELN AUFSTELLEN: Viele Unterbrechungen lassen sich verhindern, wenn es in Teams klare Absprachen über Arbeitsphasen gibt, in denen nicht gestört werden darf. Wann lassen sich Arbeitsunterbrechungen vermeiden? Gibt es zum Beispiel E-Mails, die überflüssig sind? Ist es in Ordnung, wenn Arbeitnehmer am Nachmittag für zwei Stunden nicht erreichbar sind? (Foto: Jens Schierenbeck/dpa)
KOLLEGENSCHNACK: "Unterstützung durch Kollegen ist die ideale Stressprävention", sagt Brenscheidt. Also in der Teeküche einfach mal mit einem netten Kollegen ein Schwätzchen halten. Dann sieht die Welt schon wieder anders aus – und vielleicht bietet er ja sogar seine Hilfe an. (Foto: Bernd Weißbrod/dpa)
SCHREIBTISCH UMGESTALTEN: Fotos von der Liebsten, Erinnerungen an den letzten Sommerurlaub oder die Kinokarten für den Feierabend – "alles, was die Seele baumeln lässt", sei ein wahrer Stresskiller, sagt der Psychologe. Sein Tipp: Den Schreibtisch individuell aufrüsten – und öfter mal umgestalten, damit man merke: "Es gibt nicht nur Arbeit." (Foto: Andrea Warnecke/dpa/tmn)
WUFF: Einfach mal Bello mit ins Büro bringen. "Aus Studien weiß man, dass ein Bürohund einen positiven Effekt hat", sagt der Arbeitsexperte. Ob der Vierbeiner dort erwünscht ist, aber bitte erst mit dem Chef klären – sonst ist der Stress am Ende noch größer. (Foto: Kay Nietfeld)
SPORT NACH FEIERABEND: "Ein wichtiges Mittel, um Stress abzubauen, ist Sport", erklärt Brenscheidt. "Wenn man ein gutes Körpergefühl hat, geht vieles leichter." – Und beim Joggen im Wald ist die Gefahr, doch wieder in die Dienst-Mails zu schielen, auch nicht ganz so groß. (Foto: Sebastian Kahnert/dpa)