Manchmal kann mehr als nur harte Arbeit eine Karriere vorantreiben. Wissenschaftler haben in Studien kuriose Karrierebeschleuniger nachweisen können. Eine Auswahl.
Lieber Times New Roman:
Dieselbe Studie förderte noch etwas Interessantes zu Tage: Verwenden Sie im internen Schriftverkehr keine ausgefallenen Schriftarten in Ihren Dokumenten. So wurde den Studenten der identische Text in jeweils zwei verschiedenen Schriftarten vorgelegt, dem gebräuchlichen Times New Roman und dem ausgefallenen Juice ITC. In der anschließenden Auswertung stellte sich heraus, dass der Verfasser als intelligenter und kompetenter beurteilt wurde, wenn er das gängige Schriftformat verwendete.
Versenden Sie keine Rundmails:
Wenn Sie in der Firma eine dringende Bitte oder Nachfrage haben, versenden Sie diese nie in einer „Massen E-Mail“. Viele versprechen sich nämlich davon, in jedem Fall an die gewünschte Info zu kommen. Ein Experiment des Israel Institute of Technology erbrachte jedoch: Es ist besser, die Mitarbeiter persönlich anzumailen. Diese fühlen sich dann nämlich eher verantwortlich, Ihnen eine gute Auskunft zu geben.
Von rechts wirken Sie intelligenter:
Verblüffend, aber wissenschaftlich belegbar: Unsere rechte Profilseite wirkt wir auf Mitmenschen berechnender und rationaler. Das fand der Verhaltensbiologe Carel ten Cate von der Universität Leiden in einer Studie heraus. Der Grund liegt offenbar an der Arbeitsteilung unserer Gehirnhälften. Dabei ist eine eher für analytische Denkprozesse zuständig und die andere für die Emotionen.
Formulieren Sie richtig:
Vermeiden sie im Job-Alltag eine hochgestochene Ausdrucksweise. Wie Daniel Oppenheimer von der Princeton University in den USA bei einem Experiment mit 51 Studenten herausfand, wird dies eher negativ aufgefasst. Merkwürdigerweise halten Leser den Verfasser eines komplizierten Textes für weniger intelligent als jemand, der sich eher einfach ausdrückt.
Verbessern Sie das Brainstorming:
Das traditionelle Brainstorming, bei dem jeder seine Ideen äußern darf, ist nicht mehr zeitgemäß. Das sagt jedenfalls Sozialpsychologe Bernard Nijstad von der Universität Utrecht. Wenn nämlich alle durcheinander reden, gehen gute Vorschläge oft einfach verloren. Bessere Ergebnisse bietet das „Brainwriting“ mit anonymen schriftlichen Vorschlägen, die dann in die Mitte gelegt werden. Anschließend nimmt sich jeder einen Zettel und lässt sich für die nächste Idee inspirieren. Außerdem eignet sich das schriftliche Brainstorming zur besseren Gewichtung der Ideen. Durch die Anonymität wird ein Vorschlag der Praktikantin genauso ernst genommen wie der des Abteilungsleiters.
Das verbessert das Diskussionsklima und bringt fruchtbarere Ergebnisse.
Achten Sie auf den Händedruck:
Kennen Sie das? Ihnen gibt jemand die Hand und Sie denken: „Was für ein Waschlappen." Eine normale Reaktion, wie Forscher der University of Alabama herausfanden. Menschen beurteilen Ihr Gegenüber nämlich neben dem direkten Augenkontakt auch nach der Kraft, der Hautfeuchtigkeit und der Dauer ihres Händedrucks.
Verwenden Sie öfter ein Post-it:
Wenn Sie eine Mitarbeiterumfrage starten, sollten Sie ein wenig tricksen, um die Aufmerksamkeit Ihrer Kollegen zu erlangen. Schließlich wollen Sie so viele Fragebögen wie möglich ausgefüllt zurück haben. Der Psychologe Randy Garner von der amerikanischen Sam Houston State University fand einen einfachen Trick, um die Quote zu erhöhen. Er klebte an seine Fragebögen einfach immer ein Post-It mit einer kleinen Notiz. So bekam er viel mehr Resonanz, weil sich die Adressaten viel persönlicher angesprochen fühlten.
Schleimen Sie sich beim Chef ein:
Auch wenn es Ihre Kollegen nicht gerne sehen: Schmeicheleien beim Chef zahlen sich aus. Die Radboud Universität in Nijmwegen hat ein spannendes Experiment gemacht: Sie legten Chefs Beurteilungen ihrer Mitarbeiter über sie vor, die vor Schmeicheleien wimmelten. Anschließend beurteilten die Chefs auch diese Angestellten durchweg gut. Weitere Tests ergaben: Schmeicheleien fallen nur anderen Menschen als Schleimerei auf. Die Zielperson registriert das Ganze aber immer mit Wohlwollen!
Sitzen Sie entspannt:
Natürlich möchte man im Job auch gesund bleiben. Im Büro leidet aber besonders der Rücken, da man den ganzen Tag sitzt. Viele denken, dass es dann gesünder ist, aufrecht zu sitzen. Das stimmt aber nicht, wie eine Untersuchung der University of Alberta in Kanada zeigt: Demnach ist die Haltung am besten, in der Rücken und Oberschenkel einen Winkel von 135 Grad bilden.
Pflanzen steigern die Produktivität:
Blumen sind nicht nur schön, sondern auch nützlich. Virginia Lohr von der Washington State University bat Versuchspersonen in einen öden Raum, um einen Test zu absolvieren. Dort befanden sich 27 Rechner ohne jede Dekoration, nur ein Whiteboard befand sich an der Wand. Später bat sie die nächste Gruppe in den Raum, diesmal bestückt mit 17 verschiedenen Pflanzen. Wie sich herausstellte, war die Leistung der der zweiten Gruppe nun bedeutend besser.
Kauen Sie Kaugummi:
Kugummis verbessern die Gedächtnisleistung. Das belegt ein Experiment der britischen Northumbria University, in dem Versuchspersonen eine Reihe von Gedächtnisaufgaben lösen sollten. Die Gruppe der Kaugummikauer erzielte dabei 35 Prozent bessere Ergebnisse als die restlichen Teilnehmer.
Vermutet wird diese Diskrepanz in der erhöhten Herzfunktion. Das Herz schlägt durch die Kaubewegungen schneller und pumpt so Sauerstoff und Nährstoff in erhöhter Konzentration ins Gehirn.