Ob nun als Halbschuh, Sandalette oder mit Bleistift-Absatz: High Heels trägt fast jede Frau in ihrem Leben. Die MZ-Bildergalerie zeigt, warum Männer High Heels sexy finden und welche Tricks Models haben.
Die einen sind fanatische Liebhaber, die anderen lehnen das hohe Schuhwerk strikt ab. Der High Heel (englischer Begriff für „hoher Absatz“) spaltet die Gemüter.
Ab einer Höhe von zehn Zentimetern gilt ein Schuh als High Heel.
Dabei ist das Aussehen egal: Halbschuh oder Sandalette zählen bei entsprechender Höhe als High Heel. Hat er allerdings eine Plateausohle, nennt man ihn eher Plateauschuh.
Auch Heels mit 14 Zentimeter hohem Absatz erhalten eine andere Bezeichnung. Sie werden Fetish-Heel, Ballet-Heel oder Skyscraper genannt.
Ihren Ursprung haben die hohen Schuhe im 16. Jahrhundert. Die italienische Adelige Katharina de Medici war von kleiner Statur und wollte größer wirken. Als sie nach Frankreich kam, um König Henry II. zu heiraten, ließ sie sich Absätze an die Schuhe schustern.
Der Franzose Roger Vivier entwickelte in den 1950er Jahren den modernen Stiletto. Er hatte die Idee, einen nagelähnlichen Metallstab in den Absatz einzubauen, sodass dieser nicht mehr durchbrechen konnte.
Frauen tragen im Durchschnitt 51 Jahre lang Schuhe mit Absätzen. Sie beginnen als 12-Jährige mit kleinen Absätzen und stellen Pumps mit 63 Jahren aus Bequemlichkeit weg.
In deutschen Schuhschränken befinden sich durchschnittlich neun, in französischen acht Paar High Heels. Spitzenreiterinnen sind die Italienerinnen mit 16 Paaren: Sie geben mit 142,26 Euro pro Paar auch am meisten Geld dafür aus.
Schuh-Designer Stuart Weitzman (links) hat die wertvollsten Heels der Welt erschaffen: Sein Modell "Retro Rose" ist komplett aus Gold und hat zwei Rosen, die aus 1.800 Diamanten bestehen. Das Modell kostet eine Million Dollar.
Models müssen fast jeden Tag auf halsbrecherisch hohen Modellen laufen. Ihr Trick ist Klebeband auf den Innensohlen, das besseren Halt gewährleistet und verhindert, dass die Models die Schuhe verlieren.
Laut einer Online-Umfrage finden 94 Prozent der Männer Frauen in High Heels sexy, weil die Beine optisch verlängert werden, die Gangart grazil ist und die Proportionen der Damen harmonischer wirken.
Das gilt aber nicht für Keilabsätze. Diese finden die Herren der Schöpfung plump und unförmig.
Wenn eine Frau vernünftig darauf laufen kann, ist der High Heel der Inbegriff der Weiblichkeit. Deswegen gibt es in größeren Städten sogar schon Kurse, in denen man lernen kann, sich in schwindelerregender Höhe zu bewegen.
Dabei kommt es vor allem auf eine aufrechte Haltung und eine lockere Hüfte an. Außerdem sollen die Arme schwingen und die Füße leicht nach außen zeigen.
Beim "Stiletto Run" im Juni 2009 treten 100 Teilnehmerinnen aus ganz Deutschland an, um 100 Meter auf High Heels zu laufen. Die schnellste schaffte die Strecke in 14,2 Sekunden.
Allerdings können bei häufigem und längerem Tragen auch Verletzungen drohen: krankhafte Veränderungen des Fußskeletts, Muskelüberlastungen und verschlechterte Durchblutung der Beine.
Schuhdesignerr Christian Louboutin ist berühmt für die rote Sohle seiner High Heels und hat sich dieses Markenzeichen als Patent schützen lassen.