Wussten Sie, dass beim Lesen von Comics ein so genanntes Kopfkino entsteht und Asterix die erfolgreichste Comic-Serie in Deutschland ist? Erfahren Sie hier noch weitere verblüffende Fakten über Comics.
Nach Scott McCloud sind Comics „zu räumlichen Sequenzen angeordnete, bildliche oder andere Zeichen, die Informationen vermitteln und/oder eine ästhetische Wirkung beim Betrachter erzeugen“. Er nimmt damit Will Eisners (Foto, US-amerikanischer Zeichner von Comics) Definition auf, der Comics als sequenzielle Kunst bezeichnete.
Der Begriff „Comic“ (ursprünglich Comics) leitet sich vom englischen Begriff „comic strip“, auf Deutsch etwa „komischer Streifen“, ab. Da Comics aber nicht zwangsläufig komisch sein müssen, wurde auch der neutralere Begriff „sequenzielle Kunst“ eingeführt.
Beim Lesen von Comics entsteht ein so genanntes Kopfkino. Der Leser fügt die einzelnen Panels in seiner Phantasie wie zu einem Film zusammen. Damit das Kopfkino-Erlebnis möglichst gut gelingt, erfordert die Comic-Erstellung neben texter- und zeichnerischen auch Fähigkeiten, die sich stark mit den Anforderungen der Filmkunst überlappen.
Die bis heute erfolgreichste Comic-Serie aus deutscher Produktion ist Fix und Foxi von Rolf Kauka. Die Serie erschien ab 1953 als Comic-Magazin.
In Japan steht der Begriff „Manga“ für Comics. Ab den 1980er Jahren, besonders in den Neunzigern, wurden Mangas auch außerhalb Japans populär, darunter besonders Reihen wie „Sailor Moon“ und „Dragonball“.
Die als Taschenbücher im deutschen Handel erhältlichen Mangas werden von hinten nach vorn und stets vertikal gelesen. Die Bandbreite reicht von Fantasygeschichten für Mädchen bis hin zu erotischen Erzählungen für Erwachsene.
Nach der Erfindung von Superman durch Jerry Siegel und Joe Shuster 1938 brach in den USA ein Superheldenboom aus, der die Zielgruppe der Comics in Amerika endgültig zu Kindern und Jugendlichen verschob und dem Comicheft zum Durchbruch verhalf.
Das „Mosaik“ erscheint als monatliches Heft und ist inzwischen der älteste und auflagenstärkste noch erscheinende Comic deutscher Produktion. Die Zeitschrift wurde 1955 in Ost-Berlin gegründet.
Asterix gehört zu den wenigen Comics, die auch im Schulunterricht, vor allem im Fremdsprachenunterricht für Französisch, Latein und Altgriechisch, verwendet werden. Die erfolgreichste französische Comicserie spricht eine ungewöhnlich breite Leserschaft durch alle Altersgruppen und sozialen Schichten an.
Lucky Luke ist mit mehr als 30 Millionen verkauften Heften in Deutschland die erfolgreichste Comic-Serie nach Asterix.
Der französische Literaturwissenschaftler Francis Lacassin ordnete 1971 den Comic als die „Neunte Kunst“ in den Kanon der bildenden Künste ein.