Spanien nimmt knapp sechs Siebtel der Iberischen Halbinsel ein. Die im Mittelmeer gelegenen Balearen, die Kanaren im Atlantik und die Städte Ceuta und Melilla, die an der Küste Nordafrikas liegen - das alles gehört zum Staatsgebiet.
Gibraltar befindet sich an der Südspitze der iberischen Halbinsel. Das Überseegebiet steht unter britischer Oberhoheit - dennoch gilt seit 1929 Rechtsverkehr. Der Flughafen Gibraltar ist der einzige Flughafen weltweit, dessen Landebahn eine zweispurige Straße kreuzt.
Die Straße von Gibraltar ist eine Meerenge, die das Mittelmeer mit dem Atlantik verbindet. Sie ist 14 bis 44 km breit und etwa sechzig km lang. Ein von der spanischen Regierung bestimmtes Tempolimit von 24 km/h soll Meeressäugetiere vor Schiffen schützen.
Olé! Der Stierkampf ist ein spanisches Ritual - ein Mensch kämpft gegen, wie der Name schon sagt, einen Stier. Obwohl er für Tierschützer ein absolutes No-Go ist, finden in Spanien etwa 2000 Stierkämpfe jährlich statt. Die Ausbildung zum Torero dauert vier Jahre, der junge Stierkämpfer muss mindestens 16 sein. Für den nicht ganz ungefährlichen Job gibt’s eine saftige Gage: rund 50.000 Euro für einen Kampf in einer großen Arena.
Der Pro-Kopf-Bier-Konsum in Spanien ist nur etwa halb so hoch wie in Deutschland - während hierzulande jährlich 116 Liter pro Person verkostet werden, lässt sich der durchschnittliche Spanier „nur“ sechzig Liter „Cerveza“ schmecken. Die Bezeichnung „Cerveza“ blieb übrigens von den Römern: Der Überlieferung nach handelte es sich dabei um ein leichtalkoholisches, wenig kohlensäurehaltiges und trübes Getränk.
„Tapa“ bedeutet so viel wie „Deckel“. In Spanien sind Tapas Appetithäppchen, die in den Bars häufig zu Wein oder Bier serviert werden. Man erzählt sich, dass früher die spanischen Wirte eine Scheibe Brot auf das Weinglas gelegt haben, um den kostbaren Tropfen vor Fliegen zu schützen. Dieser „Deckel“ wurde im Laufe der Jahre kreativ weiterentwickelt. Heute lassen sich die Spanier einiges einfallen - von Oliven über essiggetränkte Sardellen bis hin zu Pflaumen im Speckmantel bekommt man so einiges aufgetischt.
„Ich bin dann mal weg“… Für viele Pilger ist die Kathedrale in Santiago de Compostela das Ziel des Jakobswegs. Sie steht über der Grabstätte des Apostels Jakobus.
Die Altstadt von Santiago de Compostela wurde 1985 zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt. Das Bild der Kathedrale findet man auf den Euro-Cent-Münzen aus Spanien. Die etwa 75 m hohen Türme sind nach ihren Funktionen benannt. Der Südliche heißt „Torre de las Campanas“ - also Glockenturm. Der Nördliche wird „Torre de las Carracas“ genannt - nach dem Klappern, mit denen in der Karwoche das Läuten der Glocken ersetzt wird.
Fußball ist in Spanien Sportart Nummer Eins. Die Nationalmannschaft stand bei Welt- sowie Europameisterschaften meistens auf der Favoritenliste. 2010 holte sich die National-Elf den Weltmeistertitel auf die Halbinsel.
Flamenco ist eine Art des Musizierens, Singens und Tanzens in Andalusien. Er wird als temperamentvoll, würdevoll und stolz bezeichnet. Flamenco gilt als traditionelle spanische Musik, lässt sich jedoch auf die Einflüsse von verschiedenen Kulturen zurückführen.