Die Zeitumstellung wurde in den 1970er Jahren eingeführt, um Energie zu sparen. Obwohl widerlegt ist, dass tatsächlich weniger Strom verbraucht wird, stellen wir Jahr für Jahr unsere Uhren zum Wechsel von der Sommer- auf die Winterzeit um.
Vorteile und Nachteile der Zeitumstellung werden immer wieder diskutiert.
Im Herbst kann man zwar eine Stunde länger schlafen, im Frühling quält man sich dafür eine Stunde früher aus dem Bett.
Frauen leiden mehr unter der Zeitumstellung als Männer.
Es soll auch Menschen geben, die sich bewusst der Sommerzeit entziehen. Sie stellen aus Protest ihre Uhren erst garnicht um.
Eine großangelegte Studie ergab, dass am ersten Montagmorgen der Sommerzeit acht Prozent mehr Verkehrsunfälle passierten als an einem normalen Montag.
Unsere innere Uhr hängt mit dem Tag-Nacht-Rhythmus zusammen. Die innere Uhr von Blinden, die kein Tageslicht wahrnehmen können, hat einen 25-Stunden-Rhythmus.
Der Mensch denkt seit jeher im Rhythmus der Zeit. Er erlebt die Jahreszeiten: Den Neubeginn mit dem Frühling...
... und den Herbst, in dem sich die Natur nach und nach zurückzieht.
Der Physiker Albert Einstein machte es sich leicht und sagte: "Zeit ist das, was die Uhr anzeigt."
Philosophen haben die These aufgestellt, dass Zeit eine Kategorie ist, mit der die Menschen die Welt verstehen, eine Dimension, in der sie sie erleben.
Über Stress, Burn-out und die Sehnsucht nach mehr Muße und Zeit wird viel diskutiert. Pausen im Job, Gleitzeit und Schulbeginn erst um 9 Uhr würden helfen. Damit die Menschen näher an ihrer inneren Uhr sein können, brauchen sie flexiblere Arbeitszeiten - es habe sich gezeigt, dass zum Beispiel Frühaufsteher, die Nachtschichten haben, ein um das Dreifache erhöhte Brustkrebsrisiko hätten.
Wer warten muss, ärgert sich oft - könnte sich aber auch über die geschenkte Zeit freuen. Wie sich Menschen beim Warten verhalten, ist kulturell geprägt. Deutsche etwa schauten auf einem Flughafen in kurzen Abständen wiederholt auf die Uhr. Menschen aus südlichen Ländern dagegen nehmen häufiger Kontakt zu anderen Wartenden auf oder schauten sich neugierig um.
Mit der Umstellung von der Sommer- auf die Winterzeit wird also eigentlich nicht die Zeit umgestellt, sondern nur die Uhr. (Foto: NASA/Goddard Space Flight Center)
Die Zeitumstellung nimmt jeder Typ unterschiedlich wahr. Es gibt die Langschläfer, die sich über die Umstellung auf die Sommerzeit nicht so sehr freuen...
...und die Frühaufsteher, denen es nichts ausmacht, dass der Tag früher beginnt.
Für diejenigen, die sich nicht recht merken können, wann man die Uhren zurück oder vor stellt: Im Sommer stellt man die Gartenmöbel "vor" die Tür. Im Winter stellt man sie "zurück" in den Schuppen.