Und plötzlich klafft in der Erde ein riesiges Loch – Erdrutsche und Senklöcher treffen die Menschen meist hart und unerwartet. Nicht immer ist es eine reine Naturkatastrophe, meist hat der Mensch dazu beigetragen. (Fotos: dpa)
In Guatemala sind Senklöcher keine Seltenheit. Guatemala City wurde schön öfter davon betroffen.
Dieses 150 Meter tiefe und 20 Meter breite Loch verschluckte 2007 knapp 20 Wohnungen. Drei Menschen blieben vermisst.
2010 war der Tropensturm Agatha verantwortlich für Senklöcher wie dieses hier in Guatemala City.
Die Bürger von Schmalkalden (Thüringen) erwartete am Morgen des 1. November 2010 eine Überraschung vor der Tür: Über Nacht hatte sich ein mehr als 20 Meter tiefes Loch aufgetan.Es wurde niemand verletzt, doch Straßen, Garagen und fünf Häuser nahmen große Schäden.
Am 3. März 2009 stürzte das Stadtarchiv Köln samt zweier benachbarter Wohngebäude ein. Zwei Personen wurden getötet und ein Großteil des Archivguts verschüttet.
Im Juli 2013 brach vermutlich eine Hauptwasserleitung unter dem Asphalt auf, wodurch der Untergrund aufgeweicht wurde. Eine Autofahrerin stürzte in das drei Meter tiefe Loch. Foto: Lt. Matthew Hertzfeld/Toledo Fire & Rescue Department
Durch den jahrhundertelang betriebene Kupferbergbau kam es in der Region Eisleben (Sachsen-Anhalt) schon mehrmals zu Erdrutschen. 2001 bildete sich ein zehn Meter tiefer und 30 Meter breiter Krater, der durch einen Erdrutsch die Bundesstraße 180 zerstörte.
1999 brach in Neckarsulm die Straßendecke sechs Meter tief ein. Ein Bunkersystem aus dem zweiten Weltkrieg könnte die Ursache sein.
Ein Wassereinbruch bei U-Bahnbauarbeiten war Schuld an einem acht Meter tiefen Krater im Münchner Ortsteil Trudering im Jahr 1994. Ein Lininenbus stürzte in das Loch, drei Menschen kamen ums Leben.
1998 brach die Decke einer illegal abgebauten Sohle in einem Bergwerk im österreichischen Lassing ein. Beim "Wunder von Lassing" konnte ein Bergarbeiter nach zehn Tagen lebend gerettet werden. Zehn weitere Arbeiter blieben verschüttet.
Ein Erdrutsch in der kalifornischen Stadt La Jolla zerstörte 2007 ein Haus, mehrere weitere Häuser wurden beschädigt.
Ein Loch einer anderen Art: Da die Süßwasserzufuhr des toten Meeres für den Ackerbau angezapft wurde, sinkt der Wasserstand des Meeres stetig. Der Steg zeigt die Wasserhöhe von vor zwanzig Jahren.
Beim Bau einer U-Bahn-Linie in Kairo bildete sich 2009 ein mit Zement gefülltes Senkloch. Mehrere Autos versanken darin.
In der Nähe von Rottleben in Nordthüringen klaffte 2009 ein rund 12 Meter tiefer Krater mit einem Durchmesser von knapp 20 Metern. Die häufigen Erdfälle in diesem Gebiet entstehen, wenn in einigen hundert Metern Tiefe Salze ausgewaschen werden und das Gestein nachrutscht.
Schwere Regen in Pakistan verursachten 2010 einen Erdrutsch, der Straßen zerstörte.
Ein ebenfalls duch schweren Regen verursachter Erdrutsch brachte riesige Felsen in Südspanien zu Fall. Sie blockierten einen Zug auf der Strecke zwischen Sevilla und Almería.