Im Süden Manhattans entsteht fast ein Jahrzehnt nach dem Terroranschlag vom 11. September 2001 auf dem Ground Zero das neue World Trade Center - ein Milliardenprojekt.
2013 soll er fertig sein: der "1 WTC", der höchste der vier Türme auf dem Ground Zero.
Die Meinung der US-Amerikaner ging vor der Bauentscheidung weit auseinander: Viele hätten am liebsten einen Park gehabt, in dessen Grün an die fast 3000 Opfer des Terroranschlags gedacht werden konnte.
Doch die meisten wünschten sich einen Turm, um ihren Aufbauwillen zu demonstrieren. Jetzt werden vier Türme gebaut - der höchste 541 Meter hoch, also 130 Meter höher als die Zwillingstürme, in die einst zwei Passagierflugzeuge gekracht waren.
Die meisten der rund 18.000 Menschen, die sich zum Zeitpunkt der Angriffe in den Gebäuden befanden, konnten auch ohne funktionierende Aufzüge das Gebäude verlassen.
Nach der Zerstörung der Gebäude wurde das Gebiet "Ground Zero" genannt. Das Wort erinnert im Anklang an die Explosionsstelle einer Bombe über dem Boden.
Der Grundstein für das neue World Trade Center – er ist 20 Tonnen schwer und besteht aus grauschwarzem Granit – wurde am 4. Juli 2004, dem Nationalfeiertag, gelegt. In einer Inschrift wird an die 2.749 Opfer der Anschläge erinnert. Wenig später musste der Granitklotz aber wieder ausgegraben werden – weil der neue Sicherheitsplan vorsieht, dass das Gebäude acht Meter weiter östlich errichtet wird.
Das Design des neuen World Trade Center Komplexes steht seit 2006 fest.
Das One World Trade Center wurde von dem amerikanischen Architekten David Childs entworfen. Grundlage war ein Entwurf von Daniel Libeskind, der in Berlin lebt und 2002 den offenen Architektenwettbewerb gewonnen hatte. Zu Libeskinds Hauptwerken zählt auch das Jüdische Museum in Berlin.
Die Baustelle auf dem Ground Zero ist die derzeit wohl best bewachte Baustelle der Welt: Die Arbeiter tragen Sicherheitsausweise wie auf Flughäfen, selbst die einfachsten Hilfskräfte werden überprüft.