Der Weg nach Kunduz führt für Soldaten meist über den Flughafen im Camp Marmal, Mazar-e Sharif.
Vom Flughafen Kunduz fährt ein gepanzertes Fahrzeug die Soldaten an den "Bahnhof Lummerland" im Camp.
Nach sechs Jahren Feldlager muss in Kunduz kein Soldat mehr in Zelten schlafen.
Im Lagerteil "Holzhausen" befinden sich die Gästeunterkünfte.
Das Camp in Kunduz ist von einer Mauern mit mehrerern Wachtürmen umgeben. Im Hintergrund erkennt man den Schießstand, der außerhalb des Lagers liegt.
Den Wachdienst in den Türmen schoben schon vor der Übergabe des Camps afghanische Wachleute.
Die "Atrium" genannten Wohnbungalows für die Soldaten tragen die Namen deutscher Städte.
Seit Juli 2013 wird das Lager für die Nachnutzer hergerichtet: afghanische Polizei und Armee.
Damit Polizei und Armee ihre eigenen Bereiche haben, wurde das gesamte Lager mit einer Mauer und Zäunen getrennt.
Zur "Afghanisierung" des Lagers gehört auch der Einbau von Tandur-Öfen ...
... und von Feuerstellen.
Viele Bundeswehrsoldaten bekommen Afghanistan nur aus dieser Perspektive zu sehen.
Hin und wieder zieht eine Karawane vobei.
Monatelang widmeten sich die Soldaten dem "Redeployment", wie das Entrümpeln des Lagers im Bundeswehrsprech heißt.
Fahren hin und zurück.
Oberleutnant Dennis K. auf der Redeployment-Fläche. Hier wird Material sortiert und an afghanische Unternehmen weiterverkauft.
Laster nach Laster fahren die Afghanen das Material nach draußen.
In sechs Jahren sammelt sich eine Menge Zeug an.
Auch der Ehrenhain für die gefallenen Soldaten wird abstransportiert und soll künftig in Potsdam stehen.
Nach Potsdam und zum militärhistorischen Museum in Dresden werden auch andere Erinnerungsstücke geschickt.
Soldaten des Panzerbataillons 4 aus Pfreimd sind sortieren das Material, das über Mazar-e Sharif nach Deutschland abtransportiert wird und sind für die Schutzwesten verantwortlich.
Soldaten des Panzergrenadierbataillons 112 in Regen bereiten sich auf eine der letzten großen Operationen der Bundeswehr in der Provinz Kunduz vor.
Mit dabei: Pistole, Munition und Leuchtstifte
In einem Boxer-Panzerfahrzeug wie diesem können die Soldaten bis zu 72 Stunden überleben - ohne auszusteigen.
Vor der Operation besprechen die Grenadieren noch einmal im Trupp den Einsatz.
Bereit zur Ausfahrt
Jemand träumt von Chuck Norris.
Oberst von Rechenberg, Kommandeur des Einsatzunterstütungsverband Kunduz: "Die Soldaten aus dem Oberfpälzer Raum machen ihren Job fantastisch." Die Niederbayern sind sicherlich gleichermaßen gemeint.
Paschtunenführer Hadschi Amanullah Otmansei (r.) ist besorgt über die Zeit nach dem Abzug der Bundeswehr.
In Kunduz herrscht reger Verkehr.
Ob die Sicherheitslage in der Stadt sich nach Abzug der Bundeswehr verbessert oder verschlechtert bleibt abzuwarten.
Das Feldlager liegt etwa zehn Kilometer vom Zentrum Kunduz entfernt. Die Bäume an der Straße zeigen, dass Kunduz eine grüne Stadt ist.
Hinter den Flüssen Khanabad und Kunduz fängt die Steppe an.
Parallell zur Straße in den Norden der Provinz Kunduz verläuft die Stromleitung aus Tadschikistan.
An der Grenze zu Tadschikistan liegt der Ort Imam Sahib, ebenfalls eine Art Oase. Der Laster ist ein Relikt aus der Zeit der russischen Besatzung.
Zum Gespräch mit dem Bürgermeister von Imam Sahib gibt es Tee und Knabbereien.
Sufi Manan und seine Leibwache - der Bürgermeister kämpfte gegen die russische Armee und die Taliban. Sicher fühlt er sich nach deren Sturz nicht.
Den afghanischen Sicherheitskräften wird vor allem die Luftunterstützung für ihre Einsätze fehlen. Hier einer der wenigen Hubschrauber der afghanischen Armee in Kunduz
Er steht am beschaulich wirkenden International Airport Kunduz.
Soldaten, die nicht den Konvoi nach Mazar-e Sharif bewachen, fliegen - wie auch das letzte Material - mit der Transall nach "MeS".
Dort hält derzeit noch das Logistikunterstützungsbataillon unter Kommandeur Oberstleutnant Thomas G. das Camp Marmal am Laufen.
Zu den Aufgaben der Soldaten, die zu einem großen Teil in Roding und Pfreimd stationiert sind, gehört auch die Versorgung des Lagers mit Treibstoff - inklusive der Qualitätsprüfung.
Knapp 7000 Soldaten passen in das etwa 2000 mal 1000 Meter große Camp Marmal bei Mazar-e Sharif. Da liegt Mintraching gleich neben Roding.
und Michelsneukirchen
Alles fest in bayerischer Hand
Das Camp Marmal liegt buchstäblich "am Hindukusch".
Von Mazar-e Sharif aus werden die Fahrzeuge weiter nach Deutschland verfrachtet. Vorher wird alles desinfiziert.
Für Spezialgepäck braucht man dann schonmal ein russisches Frachtflugzeug.
Bis Ende 2014 soll die Bundeswehr komplett aus Afghanistan abgezogen sein. Eine weit weniger umfangreiche Folgemission ist aber wahrscheinlich.