Als "Nazi-Jägerin" wurde Beate Klarsfeld berühmt. Die Journalistin klärte NS-Verbrechen auf und veröffentlichte die Täter. Auch vorm Bundeskanzler machte sie nicht Halt: Ihm verpasste sie eine Ohrfeige.
Schon früh kam es zu Auseinandersetzungen mit ihren Eltern, da sich diese nicht für die NS-Zeit verantwortlich fühlten.
Während eines CDU-Parteitags 1968 beschimpfte und ohrfeigte Klarsfeld den Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger (nicht im Bild) wegen seiner NS-Vergangenheit.
Bei einem Schnellgerichtsverfahren wurde sie zu einem Jahr ohne Bewährung verurteilt.
Als Journalistin spürte Klarsfeld zahlreiche Nazi-Täter auf.
Von Frankreich und Israel erhielt sie dafür zahlreiche Auszeichnungen.
Die Erfolge der "Nazi-Jägerin" wurden zweifach verfilmt ("Die Hetzjagd", "Verfolgt und gejagt").
Die Linke nominierte Beate Klarsfeld als Kandidaten für die Bundespräsidentenwahl. Gegen Gauck wird sie sich kaum durchsetzen können, doch das schreckt Klarsfeld nicht ab.
In der Kritik steht vor allem ihre Solidarität mit Israel und ihre Sympathie zu Nicolas Sarkozy.
Seit 1963 ist Beate Klarsfeld mit dem französischen Rechtsanwalt Serge verheiratet.