Am 27. April wird Papst Johannes Paul II. heilig gesprochen. Er soll zwei Frauen nach seinem Tod durch ein Wunder geheilt haben. Wir zeigen Bilder aus seinem Leben. (Fotos: dpa)
Am 18. Mai 1920 wird Papst Johannes Paul II. in Polen geboren. Sein bürgerlicher Name lautet Karol Józef Wojtyla. Das Kind wächst strenggläubig auf.
1942 tritt Wojtyla in ein verbotenes Priesterseminar in Krakau ein. 1946 lässt er sich im Untergrund zum Priester weihen. Später wird er in Krakau Bischof, 1967 wird er Kardinal.
Am 16. Oktober wird Wojtyla zum Papst gewählt. Erstmals seit 450 Jahren nimmt kein Italiener auf dem Papststuhl Platz. Er wählt den Namen Johannes Paul II.
Der Pole ist der erste Papst, der Ski fährt und wandert. Millionen Gläubige in aller Welt jubeln dem charismatischen Kirchenoberhaupt zu. Mit mehr als 100 Auslandsreisen macht er die Kirche in der Weltöffentlichkeit wieder gegenwärtig.
Ein Attentat auf dem Petersplatz im Mai 1981 versetzt Johannes Paul II. einen gesundheitlichen Schlag. Er wird durch Schüsse schwer verletzt.
Johannes Paul II. (hier mit Mutter Teresa im Jahr 2007) will die "Stimme der Stummen" sein. Unrecht nennt er beharrlich beim Namen. Dafür erhält er viel Zustimmung.
Doch Johannes Paul II. erregt auch Unverständnis: Sein starres Festhalten an theologischen Dogmen bringt ihm Kritik ein. Innerkirchlichen Reformen erteilt er eine Absage. Vor allem seine Haltung zum Gebrauch von Kondomen im Aids-geplagten Afrika sorgt für Empörung.
Den Mächtigen der Welt tritt der Pole (hier mit Helmut Kohl und Eberhard Diepgen vor dem Brandenburger Tor) selbstbewusst entgegen. Er wirkt gegen den Kommunismus und verurteilt später den Turbokapitalismus.
Bei seinen Treffen mit den Mächtigen (hier mit Jassir Arafat) tritt er für Menschenrechte, Demokratie, Frieden und die Abkehr von Gewalt ein.
Die letzten Jahre im Amt werden für den Papst zunehmend zur Qual. Er erkrankt an Parkinson und ist auf den Rollstuhl angewiesen.
Am Ende wird er über eine Magensonde ernährt. Am 2. April 2005 stirbt er im Vatikan.
Am 1. Mai 2011 spricht sein Nachfolger Papst Benedikt XVI. bei einer feierlichen Heiligen Messe auf dem Petersplatz Papst Johannes Paul II. selig und nimmt ihn in das Verzeichnis der Heiligen und Seligen auf.
Am 27. April 2014 spricht Papst Franziskus Johannes Paul II. heilig. Ihm werden zwei Wunder zugesprochen: Nach seinem Tod soll er zwei Frauen auf "medizinisch unerklärliche Weise" geheilt haben. Die Heiligsprechung dehnt die Verehrung Johannes Pauls II. auf die gesamte katholische Weltkirche aus.