Im Jahr 2013 wurde der Argentinier Jorge Mario Bergoglio zum Papst gewählt. Mit offenen Worten hat Franziskus schon mehrfach für Wirbel gesorgt. In unserer Bildergalerie haben wir eine Auswahl prägender Zitate von Franziskus gesammelt.
"Nein, ich wollte nicht Papst werden. Ein Mensch, der Papst werden will, liebt sich nicht selbst." – bei einer Fragestunde mit Jesuitenschülern im Vatikan (Foto: EPA/ETTORE FERRARI)
"Ich kann mir keinen Christen vorstellen, der nicht lachen kann. Sehen wir zu, dass wir ein frohes Zeugnis unseres Glaubens geben." (Foto: dpa)
"Mir ist eine 'verbeulte' Kirche, die verletzt und beschmutzt ist, weil sie auf die Straßen hinausgegangen ist, lieber, als eine Kirche, die aufgrund ihrer Verschlossenheit und ihrer Bequemlichkeit, sich an die eigenen Sicherheiten zu klammern, krank ist." – Erstes Apostolisches Lehrschreiben (Foto: EPA/David Fernandez)
"In Buenos Aires habe ich Briefe von homosexuellen Personen erhalten, die 'soziale Wunden' sind, denn sie fühlten sich immer von der Kirche verurteilt. Aber das will die Kirche nicht. (...) Wenn eine homosexuelle Person guten Willen hat und Gott sucht, dann bin ich keiner, der sie verurteilt." – Interview "Stimmen der Zeit" (Foto: Michael Kappeler/dpa)
"Wir sind aufgerufen, uns der Gewalt und Ungerechtigkeiten in vielen Teilen der Welt bewusst zu werden, denen wir nicht gleichgültig und tatenlos gegenüberstehen können. (...) Jeder von uns muss sich einbringen, damit wir eine wirklich gerechte und solidarische Gesellschaft schaffen können." – beim Angelus-Gebet nach der Neujahrsmesse auf dem Petersplatz (Foto: dpa)
"Wir haben uns an die Leiden anderer gewöhnt. (...) Die Wohlstandskultur macht uns unempfindlich für die Schreie der anderen und führt zur Globalisierung der Gleichgültigkeit. (...) Allzu oft sind wir durch unser angenehmes Leben geblendet und weigern uns, diejenigen wahrzunehmen, die vor unserer Haustür sterben." – vor Flüchtlingen auf der Insel Lampedusa (Foto: dpa)
"Der Beichtstuhl ist kein Folterinstrument, sondern der Ort der Barmherzigkeit (...). Ich denke auch an die Situation der Frau, deren Ehe gescheitert ist, in der sie auch abgetrieben hat. Jetzt ist sie wieder verheiratet, ist zufrieden und hat fünf Kinder. Die Abtreibung belastet sie und sie bereut wirklich. Sie will als Christin weiter gehen. Was macht der Beichtvater?" – Interview "Stimmen der Zeit" (Foto: EPA/CLAUDIO PERI)
"Die Räume einer einschneidenden weiblichen Präsenz in der Kirche müssen weiter werden. Die Frauen stellen tiefe Fragen, denen wir uns stellen müssen. (...) Maria – eine Frau – ist wichtiger als die Bischöfe. (...) Der weibliche Genius ist nötig an den Stellen, wo wichtige Entscheidungen getroffen werden." – Interview "Stimmen der Zeit" (Foto: dpa)
"Wenn jemand behauptet, er sei Gott mit absoluter Sicherheit begegnet, und nicht berührt ist von einem Schatten der Unsicherheit, dann läuft etwas schief. (...) Wenn einer Antworten auf alle Fragen hat, dann ist das der Beweis dafür, dass Gott nicht mit ihm ist. (...) Die großen Führer des Gottesvolkes wie Moses haben immer Platz für den Zweifel gelassen." – Interview "Stimmen der Zeit" (Foto: EPA/ETTORE FERRARI)
"An der Gesellschaft Jesu haben mich drei Dinge berührt: der Sendungscharakter, die Gemeinschaft und die Disziplin. Das mutet seltsam an, weil ich von Geburt an ein undisziplinierter Mensch bin." – Interview "Stimmen der Zeit" (Foto: dpa)
"Manche Menschen glauben - entschuldigen Sie den Ausdruck -, dass sich gute Katholiken wie Karnickel vermehren müssen." - zur Familienplanung von Katholiken (Foto: dpa)
"Wenn Dr. Gasbarri (der Reiseorganisator des Papstes), mein lieber Freund, meine Mama beleidigt, erwartet ihn ein Faustschlag." - zum Thema Meinungsfreiheit und deren Grenzen (Foto: Sven Hoppe/dpa)
"Die Krankheit der Rivalität und der Eitelkeit. Wenn das Auftreten, die Farbe der Kleidung und die Insignien der Orden das erste Ziel im Leben werden." - über eine der 15 Krankheiten der Kurie (Foto: Andreas Gebert/dpa)
"Es ist die Krankheit der feigen Menschen, die nicht den Mut haben, direkt mit jemandem zu sprechen und hinter dem Rücken reden. (...) Brüder, schauen wir auf den Terrorismus des Geschwätzes!" - über Tratsch und Lästerei (Foto: dpa)
"Und so vergeuden wir unsere gottgegebenen Geschenke, indem wir uns mit Schnickschnack beschäftigen; wir verschwenden unser Geld für Spiel und Getränke und drehen uns um uns selbst." - zu den Oberflächlichkeiten des modernen Lebens (Foto: dpa)