Olaf Scholz (SPD): Wegen seiner mitunter hölzernen Sprache einst als „Scholzomat“ verspottet, hat der 56-Jährige SPD-Mann nun allerbeste Chancen wiederum Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg zu werden. In Berlin hat er sich als SPD-Generalsekretär und Bundesarbeitsminister einen Ruf gemacht.
Katharina Fegebank (Grüne): Die 37-Jährige Politikwissenschaftlerin ist seit 2008 Chefin der Grünen, einst Grüne Alternative Liste (GAL). Sie strebt ein Bündnis mit der SPD an.In Umfragen liegen die Grünen bei elf Prozent.
Jörn Kruse (AfD): Der 56-Jährige Ex-Wirtschaftsprofessor sorgte im Wahlkampf mit Attacken gegen verschleierte Frauen für viel Medienwirbel. Um den Einzug in die Bürgerschaft müssen die Euro-Kritiker dennoch zittern. Sie liegen um die fünf Prozent. Sie könnten aber zum ersten Mal in ein westdeutsches Landesparlament einziehen.
Dora Heyenn (Linke): Die 65-Jährige einstige SPD-Frau ist seit 2008 Chefin der Linksfraktion in der Hamburger Bürgerschaft. Aus Protest gegen die Agenda-Politik von Gerhard Schröder war sie einst zur Linken gewechselt. Ein Wiedereinzug der Linken, die derzeit bei neun Prozent liegt, wäre ein Erfolg für sie.
Katja Suding (FDP): Die Politik- und Kommunikationswissenschaftlerin ist seit März 2011 Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft. Am 8. November 2014 wurde Suding zur neuen Landesvorsitzenden der FDP Hamburg gewählt.
Dietrich Wersich (CDU): Der 50-Jährige CDU-Mann mit der seltenen Berufskombination - gelernter Arzt und Theatermanager – steht gegen den Amtsinhaber offenbar auf verlorenem Posten. Die Union liegt in der „roten“ Hansestadt derzeit knapp unter 20 Prozent in den Umfragen.