Die Union liegt bei der Europawahl trotz Einbußen vorne, die SPD legt zu – die AfD schafft aus dem Stand 6,5 Prozent. Das sagen Spitzenpolitiker zum Ausgang der Wahl:
Der Chef der euroskeptischen AfD, Bernd Lucke, wertet das Abschneiden seiner Partei als Denkzettel für die herkömmlichen politischen Kräfte: Die AfD sei mit der Europawahl "aufgeblüht als eine neue Volkspartei in Deutschland. Wir wollen Europa da loben, wo es gut ist, und dort kritisieren, wo es der Korrektur bedarf." (Foto: dpa)
Der Parteivorsitzende der CSU, Horst Seehofer: "Dies ist kein guter Tag für die Christlich-Soziale Union." (Foto: dpa)
CSU-Spitzenkandidat Markus Ferber: "Ich habe ein bisschen das Gefühl, dass es uns heute nicht gelungen ist, unsere Stammwähler heute zu motivieren, an die Wahlurne zu kommen. Nach vier Wahlen, die wir in Bayern in den letzten acht Monaten hatten, war das auch die größte Herausforderung." (Foto: dpa)
Der wiedergewählte CSU-Europaabgeordnete Albert Deß (Neumarkt): „Bei der Analyse dieses nicht optimal gelaufenen Wahlkampfes werde ich mich deutlich zu Wort melden. (...) Wir müssen auch in Bayern aufhören, alles was nicht optimal läuft, auf Brüssel zu schieben." (Foto: altrofoto.de)
Die Oberpfälzer CSU-Bezirksvorsitzende, Sozialministerin Emilia Müller: „Wir haben es nach drei erfolgreichen Wahlen nicht geschafft, unsere Anhänger zu mobilisieren. (...) Wir machen Europapolitik mit einem realistischen Blick und stehen als CSU zu Europa." (Foto: dpa)
SPD-Spitzenkandidat Martin Schulz sieht im Abschneiden seiner Parte ein deutliches Aufwärtssignal: "Dies ist auch ein großer Tag für die stolze sozialdemokratische Partei Deutschlands. Die SPD ist auf Erfolgskurs, die SPD hat gegenüber der Bundestagswahl deutlich zugelegt." (Foto: dpa)
Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel (r.): "Das Wahlergebnis hat einen Namen, und der lautet Martin Schulz. Das war wirklich ein großartige Wahlkampf für die europäische Sozialdemokratie. Wir sind superstolz darauf, dass Du einer von uns bist." (Foto: afp)
Der wiedergewählte SPD-Europaabgeordnete Ismail Ertug (Amberg): „Die Menschen in Europa und in Bayern sind proeuropäisch und wollen sich ihr Europa nicht kaputtreden lassen. (...) Wir wollten Europa nach links rücken – das ist der Anfang.“ (Foto: dpa)
SPD-Bezirksvorsitzender Franz Schindler: "Wichtig ist, dass Ismail Ertug wieder im Parlament sitzt – er kann als Verkehrspolitiker wichtige Weichen für die Oberpfalz stellen." (Foto: dpa)
Die Bundestagsfraktionschefin der Grünen, Katrin Göring-Eckardt: "Wir haben uns nach der Bundestagswahl wirklich deutlich rausgestrampelt. Das fremdenfeindliche Gerede von CDU und CSU hat der AfD und den Rechtspopulisten in Deutschland geholfen." (Foto: dpa)
FDP-Parteichef Christian Lindner zum enttäuschenden Abschneiden der FDP: "Wir haben uns nach der Bundestagswahl nie Illusionen hingegeben, man könnte verlorenes Vertrauen binnen weniger Monate nach der Bundestagswahl zurückerarbeiten." (Foto: dpa)
FDP-Parteivize Wolfgang Kubicki: "Es ist ein hundsmiserables Ergebnis." (Foto: dpa)
Die bayerische FDP-Spitzenkandidatin und Europaabgeordnete Nadja Hirsch: "Es ist natürlich klar, dass wir uns ein besseres Ergebnis erwünscht hätten. Aber man muss auch sagen, dass man nicht von heute auf morgen das Vertrauen der Bürger zurückgewinnen kann." (Foto: dpa)