Ein wichtiges Signal der Solidarität? Der Friedensnobelpreis 2010 geht an Liu Xiaobo.
Erstmals wurde ein Friedensnobelpreis an einen Chinesen vergeben. Die Auszeichnung für Liu Xiaobo ermutigt die gesamte Bürgerrechtsbewegung in China.
Der 54-Jährige gilt als Staatsfeind Nummer Eins in China.
Der Ehrenvorsitzende des chinesischen PEN-Clubs unabhängiger Schriftsteller zählt seit zwei Jahrzehnten zu den wichtigsten Denkern der stark dezimierten Demokratiebewegung in China.
im Dezember 2008 wurde Liu Xiaobo festgenommen und ein Jahr später wegen „Untergrabung der Staatsgewalt“ verurteilt.
Xiaobos Frau Liu Xia beschreibt den Stil ihres Mannes als „nicht konfrontativ, eher mäßigend und vernünftig".
Er sitzt nicht zum ersten Mal im Gefängnis. Schon nach der blutigen Niederschlagung der Demokratiebewegung von 1989 musste der damalige Literaturdozent 20 Monate in Haft.
Vor allem in Hong Kong finden immer wieder Demonstrationen für seine Freilassung statt.
Vor allem in Hong Kong finden immer wieder Demonstrationen für seine Freilassung statt.
„Das wird dazu führen, dass mehr Chinesen aufwachen werden und sich auf Chinas demokratische Bewegung und die Entwicklung der Menschenrechte konzentrieren werden“, kommentierte der langjährige Rechtsaktivist Yao Lifa die Vergabe des Friedensnobelpreises an Liu Xiaobo.
Mit einem Porträt des Bürgerrechtlers Liu Xiaobo fordert dieser Aktivist in Hongkong die Freilassung von Liu.
Eklat auf der Frankfurter Buchmesse 2009: Ein Besucher der Eröffnungsveranstaltung hält während der Rede des chinesischen Vizepräsidenten Xi Jinping ein Blatt mit der Frage "Wo ist Liu Xiaobo?" in die Runde. China war 2009 das Gastland der Messe.