Nachdem es bereits in Griechenland zu Aufständen gekommen war, gingen jetzt auch die Menschen in Spanien auf die Straße. Sie demonstrieren gegen die Sparpolitik der Regierung von Ministerpräsident Mariano Rajoy. (Fotos: dpa)
Auf einem der Plakate, die die Demonstranten bei den Protesten in den Händen halten, steht in Großbuchstaben "Spanier, die Verfassung ist tot". Die Bevölkerung fühlt sich ungerecht behandelt.
Der Ministerpräsident Mariano Rajoy will in zweieinhalb Jahren 65 Milliarden Euro einsparen. Dazu soll die Mehrwertsteuer auf 21 Prozent erhöht werden. Auch die indirekten Steuern auf Energie sollen steigen – alles Maßnahmen, die vor allem die armen Haushalte treffen.
Zuerst beginnt alles friedlich: Tausende Spanier versammeln sich auf einem Platz nahe des Parlamentsgebäudes in Madrid.
Als einige Demonstranten ins Parlament eindringen wollen, kommt es zu gewalttätigen Ausschreitungen. Die Polizei versucht sie mit Schlagstöcken zurückzudrängen.
"Sie müssen alle gehen" – Die spanische Bevölkerung fordert die konservative Regierung von Rajoy auf zurückzutreten.
35 Menschen werden bei den Demonstrationen am 25. September festgenommen und mehr als 60 Menschen werden verletzt, darunter auch 27 Polizisten.
Während in Madrid Chaos herrscht, reicht Mariano Rajoy (links) dem UN-Generalsekretär Ban Ki-moon auf der 67. UN-Vollversammlung in New York die Hand.
"Rajoy Hood! Er bestiehlt die Armen und gibt den Reichen" – die spanische Unterschicht fühlt sich benachteiligt. Die Karrikatur auf dem Plakat stellt den spanischen Ministerpräsidenten in "Robin Hood"-Verkleidung dar.
Die Teilnehmer des Protests hatten sich über das Internet organisiert. Hinter der Bewegung stehen mehrere zivilgesellschaftliche Organisationen, die die Korruption des politischen Systems für die jetzige Krise verantwortlich machen.
Trotz allem verspricht der spanische Ministerpräsident Rajoy, sowohl um das Vertrauen der Finanzmärkte als auch um die Unabhängigkeit Spaniens zu kämpfen.