Am 28. Januar 2010 wurden die ersten Fälle sexuellen Missbrauchs von Kindern in einer kirchlichen Einrichtung bekannt. Wie sich der Skandal von da an entwickelt hat, sehen Sie hier.
28.01.2010: Der erste Fall von Missbrauch in einer kirchlichen Einrichtung wird bekannt. Betroffen ist das Jesuiten-Kolleg St. Canisius in Berlin. Im Bild: Der Rektor Pater Klaus Mertes.
01.02.2010: Auch im Bistum Hamburg geben ehemalige Schüler von Sankt Ansgar an, Opfer eines Jesuiten-Paters geworden zu sein.
Ebenfalls am 01.02.2010 im Bistum Freiburg: Ein zuvor in Berlin tätiger Lehrer soll auch am Jesuiten-Kolleg St. Blasien Schüler missbraucht haben. Zudem werden Fälle in Hildesheim, Göttingen und Bonn bekannt.
08.02.2010: Der Rektor des Bonner Aloisius-Kollegs, Pater Theo Schneider, tritt mit sofortiger Wirkung zurück.
08.02.2010: Papst Benedikt verurteilt den Missbrauch von Kindern durch Priester, verzichtet jedoch darauf, genauer auf den Skandal in Deutschland Bezug zu nehmen.
16.02.2010: Der Augsburger Bischof Mixa äußert sich erstmals zu den Fällen und bezeichnet den Kindsmissbrauch als „besonders abscheuliches Verbrechen“.
18.02.2010: Im Missbrauchsskandal an katholischen Einrichtungen haben sich nach Angaben der Anwältin Ursula Raue bundesweit bislang 115 Betroffene gemeldet.
19.02.2010 Trier: Am Internat Biesdorf der Missionare von der Heiligen Familie wird Missbrauch durch einen Ordensmann bekannt. Am 30.03. richtet das Bistum Trier eine Hotline für Missbrauchsopfer ein.
20.02.2010 Gegen Mitarbeiter des ehemalige Heims der Salesianer Don Bosco in Augsburg gibt es Missbrauchsvorwürfe.
22.02.2010 Nach Missbrauchsvorwürfen wird ein Priester im Würzburger Franziskanerkloster beurlaubt. Am 19.03.2010 stellt das Bistum Würzburg seinen Beauftragten für Missbrauchsopfer vor.
28.02.2010 Bistum Münster: Ein Pater in Münster-Hiltrup gesteht den sexuellen Missbrauch an Internatsschülern.
22.02.2010 Der Leiter der Schule im oberbayerischen Benediktinerkloster Ettal räumt Missbrauchsfälle ein.
22.02.2010: Erzbischof Robert Zollitsch entschuldigt sich auf der Deutschen Bischofskonferenz bei den Missbrauchsopfern.
03.03.2010: Im Bistum Limburg werden mehrere Fälle von sexuellem Missbrauch durch Priester bekannt.
04.03.2010: Auch im Bistum Regensburg gibt es nun Hinweise auf Fälle von sexuellem Missbrauch in früheren Jahrzehnten.
09.03.2010: Georg Ratzinger räumt ein, bei Chorproben bei den Regensburger Domspatzen Ohrfeigen verteilt zu haben.
04.03.2010 Bistum Passau: Ein Kapuziner-Mönch soll sich 1984/85 an mehreren Seminaristen in Berghausen vergangen haben.
16.03.2010: Erste Hinweise auf Missbrauchsfälle in einem früheren Jungen-Internat des Bistums Mainz im hessischen Bensheim soll es schon in den 70er Jahren gegeben haben.
22.03.2010 Die Medienschelte von Bischof Müller bei einer Predigt am Samstag, dem 20.03.2010, löst Empörung aus. Müller hatte den Medien eine „Kampagne gegen die Kirche" vorgeworfen.
Der Fuldaer Bischof Algermissen äußert sich am 25.03.2010 zum Skandal. Am 04.03.2010 fiel der Missbrauchsverdacht auch auf einen Prieser und einen kirchlichen Mitarbeiter aus Fulda.
31.03.2010: Im niederbayerischen Kloster Metten wurden ebenfalls Fälle von Körperverletzung und Missbrauch aufgedeckt.
31.03.2010: Im Missbrauchsskandal gerät mit Walter Mixa erstmals ein amtierender Bischof unter Verdacht. Mixa streitet ab, was ihm die angeblichen Opfer in eidesstattlichen Erklärungen anlasten.
07.04.2010: Dem früherem Leiter eines evangelischen Jugendheims in Nürnberg wird Missbrauch eines Mädchens vorgeworfen.