So mancher Polit-Promi musste bei der Bundestagswahl 2009 in seinem Wahlkreis eine persönliche Niederlage einstecken. Sehen Sie hier die großen Verlierer des Wahlsonntags.
Die langjährige Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt hat ihren Aachener Wahlkreis an die CDU verloren. Dort siegte der CDU-Bewerber Rudolf Henke mit 39,4 Prozent der Erststimmen.
Und die einstige SPD-Hoffnungsträgerin Ute Vogt (45), Landesvorsitzende in Baden-Württemberg, musste eine doppelte Niederlage einstecken. Nicht nur, dass ihre Landes-SPD das schlechteste Ergebnis aller Zeiten einfuhr – Vogt selbst landete in ihrem Wahlkreis Stuttgart nur auf Platz 3.
Der Grünen-Bundesvorsitzende Cem Özdemir wird dem neuen Bundestag nicht angehören. Nach dem vorläufigen Ergebnis scheiterte Özdemir im Wahlkreis Stuttgart I mit dem Versuch, über ein Direktmandat ins Parlament einzuziehen.
Der ehemalige CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer (61) verlor im Wahlkreis Hamm-Unna (NRW) gegen Dieter Wiefelspütz von der SPD.
Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) ist mit seiner erstmaligen Bewerbung um ein Direktmandat im Wahlkreis Mettmann I gescheitert. Das Mandat gewann Michaela Noll (CDU) mit 44,4 Prozent. Steinbrück steht aber auch auf Platz 3 der NRW-SPD-Landesliste.
Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse hat sein Direktmandat in Berlin an die Linke verloren. Im Wahlbezirk Pankow kam der SPD-Politiker nach Angaben des Amts für Statistik nur auf den zweiten Platz.
Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) hat den Kampf um ein Direktmandat in Leipzig verloren. Der Wahlkreis ging an Thomas Wolfgang Feist (CDU), der 28,8 Prozent der Erststimmen bekam. Zweiter wurde Mike Nagler (Linke) mit 25,3 Prozent. Tiefensee erhielt als Dritter 23,0 Prozent. Vor vier Jahren hatte Gunter Weißgerber den Wahlkreis mit 35,3 Prozent für die SPD geholt.
Entwicklungshilfeministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD) ihr Direktmandat im Wahlkreis Wiesbaden verloren. Sie unterlag deutlich der CDU-Herausfordererin Kristina Köhler.
Die SPD-Linke Andrea Nahles verliert nach 2005 zum zweiten Mal in Folge den Kampf um das Direktmandat im rheinland-pfälzischen Wahlkreis Ahrweiler (24,9 - Gewinner CDU: 45,5).
Bundesfamilienministerium Ursula von der Leyen (CDU, 32,1) muss sich im Wahlkreis Hannover II der früheren SPD-Bildungsministerin Edelgard Bulmahn (39,6) geschlagen geben.
Spitzenkandidatin Renate Künast (26,3) unterliegt dem bislang unbekannten CDU-Kandidaten Jan-Marco Luczak (32,4) im Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg.
Der Gewinner der Wahl, FDP-Chef Guido Westerwelle, hat zum dritten Mal in Folge den Kampf um ein Direktmandat in Bonn verloren (19,1 - SPD: 33,4).